Abstimmung über Mindestlohnstandards im Europaparlament
Mindestlohnstandards in der Europäischen Union – Innerhalb der Länder der Europäischen Union ist noch immer eine große Schere im Vergleich zu den geltenden Mindestlöhnen vorhanden.
Um gleiche Standards zu schaffen, wurde dieses Thema auch im Europaparlament zur Sprache gebracht.
In den nächsten Schritten wurde von Unterhändlern ein Gesetzentwurf entwickelt, der in dieser Woche zur Abstimmung gekommen ist.
Das Ergebnis dieser Abstimmung sieht vor, dass eine Mehrheit der Mitglieder des Europaparlaments für diesen Gesetzentwurf gestimmt hat.
In 21 von 27 Mitgliedsstaaten ist bereits ein Mindestlohn in den Gesetzen des jeweiligen Landes verankert worden.
Kritik haben die weiter nördlich befindlichen Länder wie Finnland geäußert.
Diese Länder möchten auch weiterhin daran festhalten, Vergütungen mithilfe von Tarifverträgen festzulegen.
Eine einheitliche Höhe für die gesamte EU soll es nicht geben
Welches Einkommen in der Lage ist den eigenen Lebensunterhalt zu sichern, unterscheidet sich in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union teilweise recht deutlich.
Aus diesem Grund wird kein Mindestbetrag festgesetzt, der als EU-weiter Mindestlohn gelten soll.
Das ausgearbeitete Gesetz sieht es vor, dass Mindestlöhne in der EU bei 50 % des durchschnittlichen Bruttogehalts liegen sollten.
Diese Formulierung stellt einkommensschwache Länder nicht vor Probleme und ermöglicht es einkommensstarken Ländern nicht, den Mindestlohn wieder herabzusetzen.
In Deutschland sieht die Bundesregierung diesen neuen Leitlinien aus Brüssel gelassen entgegen.
Laut Einschätzungen der Ampel-Regierung würde die am 1. Oktober stattfindende Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde ebenfalls alle Anforderungen der EU erfüllen.
Geringverdiener stehen durch die Inflation weiter stark unter Druck – Mindestlohnstandards in der Europäischen Union
Die Erhöhung des Mindestlohns auf einen Betrag von 12 Euro geht einigen Politikern und auch Arbeitnehmern im Niedriglohnsektor noch nicht weit genug. Die Erhöhung reicht kaum zum Ausgleich der Inflation und auch die steigenden Energiepreise sind mit dem durch Mindestlohn vorhandenen finanziellen Spielraum kaum zu bewältigen.
Die Mindestlohnstandards der EU ist daher noch lange kein Weg zu fairen Löhnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.