Energiewende schreitet voran
Strom Westküstenleitung geht in Betrieb – Heute weiht Energiewendeminister Goldschmidt, Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens und der Aufsichtsratsvorsitzende der SH Netz, Matthias Boxberger den vierten Abschnitt der Westküstenleitung ein.
Mit dem Start dieses mit 38 Kilometern zweitlängsten Teils der Stromautobahn wird ein wichtiger Meilenstein zur Klimaneutralität genommen.
Der vierte Abschnitt bringt die Leitung insgesamt auf 85 Prozent Betrieb.
Seit 2019 konnte die Zahl der Abregelungen in Schleswig-Holstein mehr als halbiert werden – von 3,749 Gigawattstunden (GWh) auf 1,856 GWh im Jahr 2021.
Der vierte Abschnitt der Westküstenleitung, eine Hochspannungstrasse mit einer Länge von 38 Kilometern, soll das Umspannwerk Husum/Nord mit dem Umspannwerk Klixbüll/Süd verbinden.
Im Januar 2020 erhielt der TenneT, der Vorhabenträger, den Planfeststellungsbeschluss und im Mai 2020 begannen die Bauarbeiten.
Die Gesamtleitung wird bei einer Länge von 137 Kilometern den Industriestandort Brunsbüttel mit der Stadt Endrup in Dänemark verbinden. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant.
Die Investitionskosten für das gesamte Vorhaben werden auf 1,6 Milliarden Euro geschätzt.
Der TenneT ist ein europäisches Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Den Haag. In Deutschland ist der TenneT für das Hoch- und Höchstspannungsnetz zuständig.
Die Westküstenleitung ist eines von vielen Projekten, die der TenneT zur Erhöhung der Netzstabilität und zur Integration erneuerbarer Energien realisiert.
Vierter Abschnitt der Stromleitung – Strom Westküstenleitung geht in Betrieb
Robert Habeck: „Die Westküstenleitung ist ein zentraler Baustein für den Netzausbau in ganz Deutschland. Die neue Leitung verbessert die Integration von erneuerbarem Windstrom.
Mit der Fertigstellung des letzten Abschnittes nächstes Jahr und dem Anschluss an Dänemark werden wir auch die europäische Strommarktintegration weiter voranbringen.Gerade die aktuelle Situation führt uns wieder vor Augen, wie wichtig europäische Kooperation und Solidarität ist. Grundlage dafür ist grenzüberschreitende Infrastruktur wie die Westküstenleitung.“
„Mit dem heutigen Tag machen Klimaschutz und Energiesouveränität einen riesen Satz nach vorne. Die Westküstenleitung ist die Hauptschlagader der schleswig-holsteinischen Energiewende und zahlt eine dreifache Dividende. Sie sammelt große Mengen grünen Strom ein, den wir zwischen Brunsbüttel und Dänischer Grenze produzieren. Damit ist die Westküstenleitung ein entscheidender Treiber für die Dekarbonisierung in unserem Land. Gleichzeitig ist die Leitung ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der die Westküste zu einem Magneten für energieintensive Unternehmen machen wird. In Zeiten dramatischer Energiepreise wirkt die Leitung außerdem wie ein echter Preisdämpfer. Nicht nur, weil viel günstiger Ökostrom ins Netz eingespeist wird. Sondern auch, weil die Netzeingriffe massiv reduziert werden“, sagte Goldschmidt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.