Gericht verurteilt Rossmann zu Millionenstrafe
Rossmann unterliegt in Gerichts-Saga – Vor dem Landgericht in Düsseldorf ist ein Urteil gegen die Drogeriemarktkette Rossmann gesprochen worden.
Teil des Urteils ist ein Bußgeld in der Höhe von 20 Millionen Euro.
Hintergrund dieser Verurteilung ist der Vorwurf, dass Rossmann einem sogenannten Kaffee-Kartell angehört habe.
Rossmann wird unterstellt, verbotene Preisabsprachen getroffen zu haben.
Die Preisentwicklung habe somit nicht den Gesetzen eines freien Marktes entsprochen, sondern sich vielmehr aufgrund der zuvor durchgeführten Absprachen ergeben.
Die extreme Höhe des Bußgeldes soll zum einen die zum Nachteil der Verbraucher erzielten Gewinne verdeutlichen und zum anderen als Abschreckung dienen, um ein solches Verhalten nicht zu wiederholen.
Rossmann wehrt sich seit Jahren gegen Vorwurf
Die Verantwortlichen von Rossmann setzen sich seit Bestehen des Vorwurfs im Jahr 2015 gerichtlich dagegen zur Wehr.
Neben dem Landgericht Düsseldorf war auch der deutsche Bundesgerichtshof bereits in die juristische Aufarbeitung dieses Falls involviert.
Da Rossmann bisher alle rechtlichen Schritte ausgenutzt hat, konnte in diesem Sachverhalt noch kein endgültiges Urteil gefällt werden.
Die einzelnen Instanzen des deutschen Rechtssystems spielen somit Pingpong mit diesem Verfahren.
Die Absprachen selbst liegen sogar noch länger zurück und lassen sich auf den Zeitraum zwischen 2004 und 2008 datieren.
Die ursprüngliche Geldbuße lag bei 5,25 Millionen Euro – Rossmann unterliegt in Gerichts-Saga
Die jetzt zu zahlenden 20 Millionen Euro sind im Vergleich zur ursprünglich festgesetzten Summe von 5,25 Millionen als explosionsartiger Anstieg des Bußgeldes zu bezeichnen.
Sollte Rossmann dieses Urteil anerkennen und keine weiteren Rechtsmittel mehr geltend machen, können auch weitere Kosten aufgrund der Verfahrenskosten entstehen.
Anderen Unternehmen, denen der gleiche Vorwurf gemacht wurde, haben daher schon vor Jahren eine Einigung erzielt und dieses Kapitel zu den Akten gelegt.
Dieses Urteil ist zudem als ein Teilerfolg zu warten, da darin die Richter die ursprüngliche Summe des Bußgeldes bereits von 30 auf 20 Millionen herabgesetzt hatten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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