Institut für Wirtschaftsforschung befragt Unternehmen zu Preisanstiegen
Höhere Einkaufspreise sollen auch die Verbraucher erreichen – In allen produzierenden Branchen in Deutschland haben sich die Kosten für den Einkauf gesteigert.
Bisher haben sich viele Unternehmen in Deutschland dazu entschieden, diese Mehrkosten nicht 1:1 an die Verbraucher wiederzugeben.
Die Preiserhöhungen der letzten Monate, die sich unter anderem beim Einkauf von Lebensmitteln bemerkt machen, seien nur etwa ein Drittel der tatsächlichen Zusatzkosten, die den Herstellern entstanden sind.
Das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) hat in einer aktuellen Umfrage Unternehmen befragt, wie diese in Zukunft planen, mit den gestiegenen Fertigungskosten zu verfahren.
Ein Großteil der Befragten plant Preissteigerungen ein
An der Umfrage aus dem Monat Oktober dieses Jahres beteiligten sich insgesamt 6500 Unternehmen aus ganz Deutschland.
Nach der Auswertung der Antworten kam die Umfrage zu dem Ergebnis, dass die Weitergabe der Kosten zu Anfang des nächsten Jahres von 33 % auf 50 % steigen soll.
Die Kunden müssen daher auch weiterhin mit steigenden Preisen rechnen.
Die Unternehmen gaben an, dass die derzeit schwächere Nachfrage nach etlichen Produkten die Weitergabe von höheren Preissteigerungen drosseln würde.
Ansonsten wäre die Gefahr zu groß, dass den Verbrauchern endgültig die Lust auf Konsum vergeht.
Die Preissteigerungen fallen in den Branchen recht unterschiedlich auf – Höhere Einkaufspreise sollen auch die Verbraucher erreichen
Bei den derzeitigen Preisanstiegen von 33 %, handelt es sich um Durchschnittswerte. Die tatsächlichen Preiserhöhungen können somit in einigen Branchen der Wirtschaft sowohl niedriger als auch höher ausfallen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Baubranche. Seit Beginn des Jahres sind die Preise um 66 % angestiegen und liegen somit doppelt so hoch als die durchschnittlichen Werte. Im Dienstleistungssektor liegt der Preisanstieg dagegen bei 36 % und somit nur wenig höher als der deutschlandweite Durchschnitt.
Wie diese Beispiele zeigen, ist so gut wie jeder Zweig der Wirtschaft ebenfalls von der Inflation betroffen, sodass nicht nur die Verbraucher dem Jahr 2023 mit Sorge entgegenblicken.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerliMorgen.