Ampel Koalition streitet über Einbau von Wärmepumpen
Wärmepumpen – Zu den Energieverbrauchern und Umweltsündern zählen ganze Heizungssysteme. Anlagen, die mit Öl oder Gas funktionieren, droht das Aus.
Viele Hausbesitzer sind gehalten, sich rechtzeitig darauf einzustellen.
Das Instrument der Zukunft heißt Wärmepumpe. Wie Wirtschaftsminister Robert Habeck schon oft verkündete, sollen Eigentümer von Wohnimmobilien auf diese Technik setzen.
Er will die Nutzung der innovativen Heizmethode schnell voranbringen, was beim Koalitionspartner FDP auf Widerstand stößt. Also stellt sich die Frage, wie effektiv ist die neue Form der Energiegewinnung (wenn man die Kosten einmal beiseitelässt, die vielen Immobilieneignern Kopfschmerzen bereiten)?
Die Funke Mediengruppe hat zur Effizienz der Wärmepumpen Studien in Auftrag gegeben.
Daran beteiligt waren das Forschungsinstitut für Wärmeschutz in München und das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg.
Sie kommen zu dem Ergebnis, dass deutsche Wohnimmobilien nur zu 50 Prozent für die sinnvolle Nutzung einer Wärmepumpe in Frage kommen.
Viele Heizungen mit Wärmepumpen ineffektiv
Auch der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel wollte es genau wissen.
Seine Erkenntnisse aus einer Studie sagen aus, dass ca. 10 Millionen Wohnimmobilien rein technisch mit einer Wärmepumpe ausgerüstet werden könnten.
Die Anlage wäre in diesen Fällen jedoch kaum effektiv.
Das liegt an der mangelnden Dämmung.
Wenn eine Immobilie unzureichend gedämmt ist, wird die Versorgung mit einer Wärmepumpe nicht nur schwieriger, was den Einbau betrifft.
Sie rechnet sich auch nicht mehr.
Die Nutzung trotz dieser Fakten belastet zudem die Stromnetze über die Maßen.
Die Forderung nach Energieversorgung per Wärmepumpen sollte mit der Forderung nach Wärmedämmung mindestens einhergehen, im besten Fall sogar ihr voraus.
Ampel-Streit über den richtigen Weg
Laut Vorhaben der Ampel sollen die Heizungen klimafreundlicher werden. Das Grünen-geführte Wirtschaftsministerium will per Gesetz durchsetzen, dass ab dem nächsten Jahr 65 Prozent der Heizenergie aus erneuerbaren Energien stammen soll.
Das würde ein massives Einbauen von Wärmepumpen bedeuten. Sie sollen Standard werden. Dafür sind Fördermittel vorgesehen. Doch der Koalitionspartner FDP sieht die Dinge anders.
Er will eine Festlegung auf eine spezielle Technik verhindern und fordert eine Überarbeitung des Entwurfs.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.