Europäische Unternehmen verlagern wegen Subventionen Produktion in die USA
US-Subventionen fördern Abwanderung europäischer Unternehmen – In den letzten Monaten hat die US-Regierung massive Subventionen für die Förderung von erneuerbaren Energien und Elektromobilität bereitgestellt.
Die Regierung in Washington will damit die US-Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen.
Doch diese Subventionen haben auch eine Kehrseite: Europäische Unternehmen verlagern ihre Produktion immer mehr in die USA.
Eine Studie zeigt, dass das US-Subventionsprogramm, der Inflation Reduction Act (IRA), in der Lage ist, die Produktionskosten in Europa deutlich zu unterbieten.
Das Ausmaß des IRA kann nicht genau bestimmt werden, da Unternehmen, die mehr in Anspruch nehmen, auch größere Fördersummen erhalten.
Die US-Regierung beziffert die Fördersumme auf insgesamt 370 Milliarden Dollar.
Investitionen in der Batteriebranche dreimal so hoch wie in Europa
Bei der Produktion von Batterien erhalten die Unternehmen pro Batteriezelle 35 Dollar pro Kilowattstunde sowie weitere 10 Dollar pro Batteriemodul an Subventionen.
Dadurch sinken die Produktionskosten in den USA um ein Drittel und sind deutlich günstiger als in Europa.
Bei Elektroautos muss die Fahrzeugbatterie mindestens zur Hälfte in den USA produziert werden, um Subventionen zu erhalten.
Branchenexperten zufolge waren die Investitionen von Batterieherstellern in den USA im Jahr 2022 dreimal so hoch wie noch im Jahr 2021.
Die Regierung in Washington rechnete anfangs noch mit Fördersummen von 31 Milliarden Dollar für die Batteriebranche – heutzutage aber schon mit 136 Milliarden Dollar.
Analysen zufolge könnten 68 Prozent aller geplanten Batterie-Investitionen in der EU nicht mehr getätigt werden – aufgrund der US-Subventionen.
Massive Subventionen für erneuerbare Energien – US-Subventionen fördern Abwanderung europäischer Unternehmen
Auch bei Wasserstoff und erneuerbaren Energien bietet die US-Regierung massive Subventionen an. Ab 2030 kann die staatliche Förderung die gesamten Produktionskosten decken – sie könnte dann bei 15 Milliarden Dollar pro Jahr liegen.
Unternehmen, die Wasserstoff aus erneuerbaren Energien produzieren, erhalten drei Dollar pro Kilogramm Wasserstoff.
Auch bei Windkraftanlagen und Solarzellen können die Subventionen die Produktionskosten um 50 bis 60 Prozent senken. Die Regierung plante anfangs mit 31 Milliarden Dollar – heute sind es ast 100 Milliarden Dollar.
Europa muss daher schnell handeln und seine eigene erneuerbare Energieindustrie stärken.
Nur so kann es wettbewerbsfähig bleiben und den Anschluss an die USA und China nicht verlieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.