Firmenrückzug aus Russland wird behindert
Firmenrückzug aus Russland – Es ist für Unternehmen nicht einfach, Russland den Rücken zu kehren.
Darauf und auf die Gründe dafür macht die Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 22. Mai aufmerksam.
Sie bezog ihre Informationen von dem Russland-Experten Thomas Heidemann von der Wirtschaftskanzlei CMS.
Deutsche Unternehmen sind aufgrund der Sanktionen gehalten, die Russische Föderation zu verlassen. Wenn sie das nicht tun, sehen sie sich erheblicher Kritik ausgesetzt. Doch ein Firmenrückzug aus Russland ist nicht so einfach.
Der russische Staat hält an Verträgen mit Lieferanten fest.
Falls sie ihre Leistungen einstellen wollen, wird nach stichhaltigen Begründungen gefragt.
Sind sie nach russischen Recht nicht haltbar, werden die Unternehmen mit Schadensersatzansprüchen überzogen.
Der Firmenrückzug aus Russland wird nämlich als Vertragsverletzung gewertet.
Das gilt auch für Verträge, die Dienstleistungen beinhalten.
Juristische Auseinandersetzungen
Zu juristischen Auseinandersetzungen kam es unter anderem mit Bahnunternehmen, die Bahnzüge geliefert und dabei den Bahnservice mit garantiert haben. Und bei Unternehmen der Automobilbranche, die ihren Firmenrückzug aus Russland für Autos und Ersatzteile vorgenommen haben.
Schwierigkeiten gibt es nicht, solange eine deutsche Unternehmung in Russland kein Vermögen angelegt hat und keine weiteren internationalen Handelsbeziehungen unterhält.
Aber wenn es derartige Geschäftsbeziehungen gibt, können davon welche zu solchen Ländern bestehen, die mit dem russischen Staat Rechtshilfeabkommen getroffen haben.
Dazu gehören China, Kasachstan und Georgien.
Der Verkauf von Unternehmungen wird für einen Firmenrückzug aus Russland dort erschwert.
Eine Regierungskommission für ausländische Investitionen muss ihre Zustimmung geben.
Dabei stellt ein russischer Gutachter den Betriebswert fest. Davon bekommt der Verkäufer aber maximal die Hälfte.
Zusätzlich werden bis zu 10 Prozent Steuern auf die vollständige Wertermittlung erhoben.
Kein Rückkaufsrecht mehr gewährt – Firmenrückzug aus Russland
Die Vertragspartner für einen Kauf findet man nahezu hundertprozentig bei russischen Geschäftsleuten und Oligarchen. Der Staat selbst hält sich zurück. Er kann jedoch sicher sein, dass die Erwerber nicht gegen seine Interessen handeln.
Noch vor 6 Monaten war es üblich, in einem Kaufvertrag ein Rückkaufsrecht einzuräumen. Dies gewährt Russland so gut wie gar nicht mehr.
Es wurde ebenfalls für genehmigungspflichtig erklärt. Doch solche Zusagen bekommt ein Verkäufer praktisch nicht mehr.
Russland Geschichte
Russland ist ein Land mit einer reichen Geschichte, die bis in das frühe Mittelalter zurückreicht. Das heutige Russland basiert auf den Territorien des ehemaligen Zarenreiches und umfasst ein riesiges Gebiet, das in Europa und Asien liegt.
Die frühe Geschichte Russlands wird von den Kievan Rus dominiert, die zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert existierten. Sie waren ein ostslawisches Volk und bildeten die Grundlage für spätere slawische Staaten, die sich in der Region entwickelten. In der Mitte des 13. Jahrhunderts übernahmen die Mongolen das Gebiet und gehörten zu den wichtigsten Mächten in Russland für fast 250 Jahre.
Im späten Mittelalter erlangten die Moskauer Fürsten in Russland politische Macht, indem sie die mongolische Vorherrschaft zurückdrängten. Ivan III., auch bekannt als Ivan der Große, war der erste Moskauer Fürst, der den Titel des Zaren annahm und somit den Grundstein für das zukünftige Russische Reich legte. Zu seiner Nachfolgerin wurde seine Frau, die legendäre Zarin Katharina die Große, die das Land durch innere Reformen und Aufrüstung zu einer Weltmacht machte.
Im Jahr 1917 folgte die Russische Revolution, in der die Arbeiter und Bauern die Macht übernahmen und die Herrschaft der Zaren beendeten. Die Sowjetunion wurde 1922 gegründet, und der Kommunismus wurde zur ideologischen Grundlage des Landes. In den folgenden Jahrzehnten dominierte die Sowjetunion die Weltgeschichte und spielte eine wichtige Rolle im Zweiten Weltkrieg.
Nach vielen Jahren der Herrschaft der Kommunisten löste sich die Sowjetunion schließlich in den späten 1980er Jahren auf und verabschiedete sich vom Kommunismus. In den 1990er Jahren begannen umfangreiche Reformen, die das Land in eine marktwirtschaftliche Gesellschaft und eine Demokratie umgestalten sollten.
Heute ist Russland eine moderne Nation, die eine bedeutende Rolle auf der Weltbühne spielt. Trotzdem gibt es noch immer einige Herausforderungen, die das Land bewältigen muss.
Eine der größten Herausforderungen ist die Korruption. Obwohl sich Russland in den letzten Jahren bemüht hat, dieses Problem anzugehen, bleibt es ein ernstes Hindernis für eine effektive Regierungsführung und wirtschaftliche Entwicklung. Ein weiteres Problem ist die Ungleichheit im Land – während einige wenige sehr wohlhabend sind, leben viele Menschen in Armut.
Trotz dieser Schwierigkeiten hat Russland auch viele Stärken und Errungenschaften vorzuweisen. Das Land verfügt über reiche natürliche Ressourcen wie Öl und Gas sowie eine gut ausgebildete Bevölkerung mit einer starken Tradition in Wissenschaft und Technologie. Die russische Kultur hat einen bedeutenden Einfluss auf Kunst, Musik, Literatur und Philosophie weltweit gehabt.
Insgesamt kann man sagen: Russland ist ein faszinierendes Land mit einer komplexen Geschichte und vielen Facetten seiner Gegenwart zu entdecken – von seinen beeindruckenden Landschaften bis hin zur vielfältigen Kultur seiner Menschen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.