Nur 14 Prozent aller behördlichen Dienstleistungen digitalisiert
Schleppende Digitalisierung Verwaltung – Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland schreitet voran, doch die aktuellen Zahlen zeigen, dass nur ein Bruchteil der behördlichen Dienstleistungen vollständig online verfügbar ist.
Von insgesamt 581 Dienstleistungen sind lediglich 81 komplett digitalisiert.
Dies entspricht einem Anteil von gerade einmal 14 Prozent.
Neben den vollständig digitalisierten Dienstleistungen sind 96 weitere Services zumindest teilweise online abrufbar.
Dies zeigt, dass einige Fortschritte gemacht wurden, aber viele Dienstleistungen noch nicht ihr volles digitales Potenzial ausschöpfen.
Über zwei Drittel der behördlichen Leistungen, insgesamt 404, sind noch nicht digitalisiert.
Von diesen bieten 198 lediglich eine Online-Leistungsbeschreibung, während 194 Dienstleistungen gar keine Online-Informationen zur Verfügung stellen.
Fehlen standardisierter Software und einheitlicher Lösungen
Ein zentrales Problem der Digitalisierung ist das Fehlen standardisierter Software und einheitlicher Lösungen. Dies führt zu einer fragmentierten digitalen Landschaft, in der viele Onlinedienste nur regional oder lokal verfügbar sind.
Ein weiteres Hindernis bei der Digitalisierung ist das Defizit in der digitalen Ausbildung des Personals im öffentlichen Dienst.
Die fehlende Expertise und Erfahrung in digitalen Prozessen verzögert den Fortschritt.
Die bis Ende 2022 vorgegebene Frist zur Digitalisierung von fast 600 Verwaltungsdienstleistungen konnte nicht eingehalten werden.
Im OZG-Änderungsgesetz von 2023 wurden 16 Verwaltungsleistungen priorisiert, um deren Digitalisierung voranzutreiben.
Bis Mitte Dezember waren 15 dieser Fokusleistungen zumindest teilweise digitalisiert.
Zumindest Arbeitslosengeld online zu beantragen – Schleppende Digitalisierung in der Verwaltung
Trotz der Herausforderungen gibt es auch Erfolge zu verzeichnen.
Dienste wie Anträge auf Arbeitslosengeld, Pflegegeld, Führerscheine oder die Steuererklärung sind bereits online verfügbar.
Schleppende Digitalisierung Verwaltung Hintergrund
Die Digitalisierung der Verwaltung bezeichnet die Umwandlung analoger Verwaltungsprozesse in digitale Formate. Sie ermöglicht eine effizientere, transparentere und nutzerfreundlichere öffentliche Verwaltung.
Klassische Papierdokumente und manuelle Abläufe werden durch E-Government-Lösungen ersetzt, die den Zugang zu Dienstleistungen vereinfachen und Wartezeiten verringern.
Dies schließt digitale Antragsstellungen, Online-Formulare sowie die elektronische Kommunikation mit Behörden ein. Ziel ist es, sowohl die internen Prozesse zu beschleunigen als auch den Bürgerinnen und Bürgern einen zeitgemäßen und direkten Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen zu ermöglichen.
Datenschutz und Datensicherheit spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Die Digitalisierung der Verwaltung trägt somit zum Aufbau einer modernen, dienstleistungsorientierten und effektiven öffentlichen Verwaltung bei.
Schleppende Digitalisierung Verwaltung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.