Auswirkungen auf die globale Konjunktur
Gesunkene Inflation USA – Die Vereinigten Staaten verzeichnen einen überraschend starken Rückgang der Inflation.
Dies könnte dazu führen, dass die US-Notenbank Federal Reserve nach einer Phase von Zinserhöhungen nun eine Pause einlegen wird.
Laut dem US-Arbeitsministerium stiegen die Verbraucherpreise im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent, was von Experten nicht erwartet wurde.
Im April betrug die Teuerungsrate noch 4,9 Prozent. In den vergangenen Monaten ist ein allgemeiner Rückgang bei den Verbraucherpreisen in den USA zu verzeichnen. Die Inflationsrate geht seit elf Monaten in Folge zurück. Im Juni 2020 betrug sie noch 9,1 Prozent – der höchste Wert seit 40 Jahren.
Die USA stehen derzeit unter genauer Beobachtung hinsichtlich ihrer Inflationsdaten. Diese haben eine hohe Relevanz für die Geldpolitik der Federal Reserve, weshalb die Märkte gespannt abwarten. Die Inflation bleibt jedoch weiterhin deutlich über der Zielmarke von 2,0 Prozent, wodurch eine Straffung der Geldpolitik als angemessen betrachtet wird.
Die Frage ist, wie lange und in welchem Tempo die Geldpolitik straff gehalten wird. Sollte die Inflation sinken, besteht die Chance, dass die Zinserhöhungen langsamer und weniger stark ausfallen. Trotzdem ist es noch zu früh, um Entwarnung in Sachen Inflation zu geben, weshalb viele Marktbeobachter bereits eine Zinspause für den Mittwoch erwarten.
Die Fed wird wahrscheinlich eine Zinspause einlegen und den Leitzinskorridor bei 5,00 Prozent bis 5,25 Prozent beibehalten. Ob diese Entscheidung jedoch das definitive Ende der Zinserhöhungen darstellt, ist noch unklar.
Ökonomen der Commerzbank richten ihr Augenmerk auf die Kerninflationsrate, welche die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise außer Acht lässt und somit den allgemeinen Preistrend besser widerspiegelt als die Gesamtrate.
Trotz eines Rückgangs von 5,5 auf 5,3 Prozent, der von Volkswirten jedoch stärker erwartet wurde, sehen Experten noch keinen entscheidenden Wendepunkt für die US-Geldpolitik.
Die Inflation wird voraussichtlich weiter abnehmen, jedoch bis zum Jahresende über drei Prozent bleiben, was eine Senkung des Leitzinses durch die Fed in diesem Jahr unwahrscheinlich macht.
Geldpolitik in den USA von großer Bedeutung – Gesunkene Inflation USA
Investoren auf dem Aktienmarkt sind in der Hoffnung auf eine Verlangsamung des zuletzt rasanten Zinserhöhungstempos von der Fed. Eine solche Maßnahme könnte den Anstoß für weitere Kursgewinne liefern.
Die Geldpolitik der Fed ist jedoch nicht nur für Anleger, sondern auch für viele Menschen in Deutschland und anderen europäischen Ländern von großer Bedeutung.
Viele haben in Altersvorsorge-Produkte wie Investmentfonds investiert, die durch den Aktienmarkt Rendite erzielen. Ein blühender US-Aktienmarkt hat positive Auswirkungen auf den europäischen und deutschen Aktienmarkt, der sich oft an den sogenannten US-Vorgaben orientiert.
Die Fed-Zinspolitik hat auch große Auswirkungen auf die Wirtschaft. Ein zu hoher Leitzins könnte die US-Konjunktur abwürgen. Mit steigenden Zinsen verschlechtern sich die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und private Haushalte.
Gesunkene Inflation USA – Angesichts der globalen wirtschaftlichen Vernetzung und der starken Abhängigkeit der europäischen Wirtschaft von den Vereinigten Staaten und der Wall Street hätte eine US-Rezession auch erhebliche Folgen für die Konjunktur hierzulande, die sich derzeit ohnehin eher schwach entwickelt.
Gesunkene Inflation USA – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.