Bundesnetzagentur versteigert für 12,6 Milliarden Euro erstmals Flächen für Offshore-Windparks
Offshore Windkraft – In einem bahnbrechenden Schritt hat die Bundesnetzagentur erstmalig in ihrer Geschichte Flächen für Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee versteigert.
Die Auktion brachte einen bemerkenswerten Erlös von 12,6 Milliarden Euro ein – eine Summe, die die zunehmende Attraktivität der Offshore-Windkraft in Deutschland widerspiegelt.
Angesichts der beständig steigenden Stromkosten in Deutschland hat die Bundesnetzagentur angekündigt, 90 Prozent des Auktionserlöses zur Senkung der Stromkosten einzusetzen.
Diese Mittel sollen es ermöglichen, die Energiepreise für Verbraucherinnen und Verbraucher zu stabilisieren und zu reduzieren.
Zusätzlich zu der Absicht, die Stromkosten zu senken, werden weitere 5 Prozent der Erlöse in die Förderung einer umweltschonenden Fischerei und den Meeresnaturschutz investiert.
Diese Maßnahme zeigt das anhaltende Bemühen der Regierung, einen ganzheitlichen Ansatz für die Bewältigung der Umweltprobleme zu verfolgen.
Allerdings bemerken Experten, dass dieser Erlös trotz seiner Größe im Vergleich zu den voraussichtlichen Gesamtkosten für den Netzausbau gering ist. Nach aktuellen Schätzungen dürfte sich der Ausbau der Netzinfrastruktur auf mehr als 100 Milliarden Euro belaufen.
Unternehmen verzichten auf staatliche Förderungen
Ein überraschendes Element der Auktion war die Tatsache, dass mehrere Gebote von null Cent eingegangen sind.
Dies bedeutet, dass die Unternehmen auf jegliche staatliche Förderung verzichten und die Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Windparks selbst tragen.
Diese Windparks sollen dann bis zum Jahr 2030 in Betrieb genommen werden.
Zwei der versteigerten Flächen gingen an das internationale Energieunternehmen BP.
Dies markiert den Einstieg des Unternehmens in den deutschen Offshore-Markt.
Das Unternehmen kündigte an, sich zu einem integrierten Energieunternehmen entwickeln zu wollen.
Versteigerte Flächen bieten Leistung von 7000 Megawatt – Offshore Windkraft
Insgesamt wurden vier Flächen versteigert. Drei davon liegen in der Nordsee und haben eine Leistung von jeweils 2000 Megawatt.
Eine Fläche in der Ostsee bringt eine Leistung von 1000 Megawatt. Mit den versteigerten Flächen steigt die Gesamtleistung auf 7000 Megawatt.
Zum Vergleich: Ende 2022 waren in Deutschland 1539 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Leistung von 8100 Megawatt in Betrieb.
Mit der nun abgeschlossenen Auktion strebt die Bundesnetzagentur an, bis zum Jahr 2030 eine Gesamtleistung von 30000 Megawatt aus Offshore-Windkraftanlagen zu generieren.
Offshore Windkraft – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.