Einbruch der Investitionen um 49 Prozent im ersten Halbjahr 2023
Start-ups Investitionen – Die Investitionslandschaft für deutsche Start-ups hat im ersten Halbjahr 2023 einen schweren Schlag erlitten, wie aus einer aktuellen Analyse von Ernst & Young (EY) hervorgeht.
Die Investitionen sind um 49 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro eingebrochen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr.
Ein bedeutender Faktor, der zu diesem massiven Einbruch beigetragen hat, ist die sinkende Anzahl an Finanzierungsrunden.
Während im zweiten Halbjahr 2022 noch 15 Finanzierungsrunden mit einem Volumen von über 100 Millionen Euro stattfanden, waren es im ersten Halbjahr 2023 nur noch fünf.
Insgesamt sank die Anzahl der Finanzierungen von 549 im Jahr 2022 auf 447 im ersten Halbjahr 2023 – ein Rückgang von 19 Prozent.
Investoren erwarten belastbare und realistische Umsatzprognosen
Die momentane Situation ist besonders belastend für Start-ups.
Sie stehen nicht nur vor den Herausforderungen einer schwachen Wirtschaft, sondern müssen auch steigende Inflationsraten und höhere Zinsen bewältigen.
Laut EY sind Start-ups daher gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überarbeiten, um den neuen Bedingungen gerecht zu werden.
Dabei steht die Erstellung belastbarer und realistischer Umsatzprognosen im Vordergrund – denn genau darauf legen Investoren wert.
Mit den steigenden Zinsen öffnen sich für Investoren neue Türen, darunter die Möglichkeit, in sichere Staatsanleihen zu investieren.
Entscheiden sie sich für Investitionen in Start-ups, orientieren sie sich oft an den gesunkenen Bewertungen gelisteter Wettbewerber und setzen niedrigere Bewertungen durch – ein Phänomen, das als Downround bekannt ist.
In diesem volatilen Marktumfeld sind insbesondere institutionelle Geldgeber und Family-Offices vorsichtiger geworden bei der Einschätzung ihrer Risikokapital-Portfolios.
Tatsächlich erwarten 75 Prozent von ihnen im nächsten Jahr deutlich mehr Downrounds.
Software & Analytics größter Bereich mit 769 Millionen Euro an Investitionen – Start-ups Investitionen
Im Bereich der Start-up-Investitionen ziehen Software & Analytics und Energy die größten Beträge an. Im ersten Halbjahr 2023 flossen 769 Millionen Euro in Software & Analytics und 677 Millionen Euro in Energy.
Im E-Commerce-Sektor wurden 395 Millionen Euro investiert.
Trotz des allgemeinen Rückgangs bleibt Berlin das Epizentrum der Start-up-Finanzierung in Deutschland.
Mit 38 Prozent aller in Deutschland gezählten Finanzierungsrunden (insgesamt 170) ist die Hauptstadt weiterhin der bevorzugte Standort für Start-ups.
Start-ups Investitionen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.