Frankreich wird 200 Millionen Euro aufwenden, um den überschüssigen Wein abzubauen
Wein Nachfrage eingebrochen – Europas Weinkonsum ist in diesem Jahr stark zurückgegangen, was zu einer massiven Überproduktion geführt hat.
Um die Preise zu stabilisieren und die Winzer zu entschädigen, plant die französische Regierung, überschüssigen Wein vom Markt zu nehmen und dafür 200 Millionen Euro auszugeben.
Um diesen Plan zu realisieren, wird Frankreich den EU-Fonds von 160 Millionen Euro um weitere 40 Millionen Euro aufstocken.
Die Maßnahme soll den Weinmarkt entlasten, der unter der massiven Überproduktion leidet.
Preise stabilisieren und den französischen Weinbauern helfen
Die Vernichtung des überschüssigen Weins soll die Preise stabilisieren und den französischen Weinbauern helfen, ihre Existenz zu sichern. Durch die gezielte Entlastung des Marktes will die Regierung die Winzer unterstützen und die Qualität des französischen Weins aufrechterhalten.
Gemäß dem Winzerverband aus der Bordeaux-Region sind 33% der Weinbauern derzeit von finanziellen Problemen betroffen.
Langfristig zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ein Trend in Richtung geringerer Alkoholkonsumation ab, der zugleich mit einer Verschiebung hin zum Biertrinken einhergeht.
Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schließungen im Gastronomiebereich erging es der Weinbranche besonders hart.
Nun kommen auch noch die Energiekrise und die Inflation hinzu, welche die Kaufkraft der Haushalte beeinträchtigen und somit den Verzicht auf nicht essenzielle Produkte wie Wein begünstigen.
Wein Nachfrage eingebrochen – Weinbauern haben große Probleme
In Europa verzeichnet man laut EU-Kommission einen starken Rückgang des Weinkonsums. Italien verzeichnet einen Verlust von sieben Prozent, Spanien von zehn Prozent, Frankreich von 15 Prozent, Deutschland von 22 Prozent und Portugal von 34 Prozent.
Die Produktion hingegen steigt um vier Prozent.
Die EU-Kommission beschloss im Juni dringende Maßnahmen zur Unterstützung der Branche, einschließlich finanzieller Hilfe zur Vernichtung von Überproduktionen. Das daraus resultierende Destillat kann an Unternehmen verkauft werden, die es zur Herstellung von Handdesinfektionsmitteln, Reinigungsmitteln oder Parfüms verwenden können.
Wein Nachfrage eingebrochen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.