PISA-Leistungsvergleich
Schulbildung Deutschland Abgrund – Die Ergebnisse der PISA-Studie im Jahr 2022 zeigen, dass deutsche Schülerinnen und Schüler ihre bisher schlechteste Leistung erbracht haben.
Sowohl in den Bereichen Lesen als auch Mathematik und Naturwissenschaften wurden die niedrigsten Werte gemessen, die jemals für Deutschland innerhalb des PISA-Leistungsvergleichs festgestellt wurden.
Diese erschreckenden Ergebnisse spiegeln sich auch international wider, da die durchschnittliche Leistung drastisch gesunken ist, wie von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin berichtet wurde.
Die deutschen 15-Jährigen haben einen dramatischen Werteverlust erlitten. Im Vergleich zu 2018 haben sie fast ein Schuljahr an Wissen eingebüßt und befinden sich erstmals unter dem Durchschnitt der OECD. Im aktuellen Pisa-Test von 2022 ist Deutschland in den Kenntnissen der 15-jährigen Schüler abgestürzt:
Sowohl in Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften waren die Ergebnisse die schlechtesten, die jemals für Deutschland von der OECD festgestellt wurden.
Die Schüler haben im Durchschnitt so viel Wissen verloren wie einem Schuljahr entspricht, verglichen mit dem letzten Test im Jahr 2018.
Der Anteil der Schüler, die nicht einmal die Mindestanforderungen erfüllen, ist in Mathematik von 22 auf 30 Prozent gestiegen. Beim Lesen stieg dieser Anteil von 21 auf 26 Prozent. Auch andere nationale Bildungsstudien zeigten ähnlich rückläufige Ergebnisse.
Während sich die Leistungen der Schüler infolge der Corona-bedingten Schulschließungen zwar in vielen Ländern der OECD verschlechtert haben, war der Verlust in Deutschland jedoch weit überdurchschnittlich.
Nachdem es nach dem „Pisa-Schock“ wegen mäßiger internationaler Bewertungen beim ersten Test im Jahr 2001 zunächst eine deutliche Verbesserung gab, zeigt sich seit 2015 ein Abwärtstrend in allen Disziplinen. Nun liegt Deutschland sogar unterhalb des OECD-Durchschnitts.
Schülerinnen und Schülern in Großbritannien, Spanien und der Türkei haben sich kontinuierlich verbessert. Schulbildung Deutschland Abgrund.
Obwohl die Schülerleistungen in Mathematik, dem Hauptfach des aktuellen Tests, etwa in zwei Dritteln der OECD-Länder seit 2001 gesunken sind. Länder wie Großbritannien, Spanien oder Japan konnten das Niveau jedoch halten. Einzelne Länder wie Italien, Portugal, Israel und die Türkei konnten sich sogar deutlich steigern.
Die Pisa-Tests werden von der OECD alle drei Jahre seit 2000 durchgeführt. Nur der aktuellste Test wurde aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben und fand im Jahr 2022 statt. Es wurden insgesamt 6116 Schüler an 257 Schulen deutschlandweit getestet. Deutschland war im Vergleich zu vielen anderen Nationen nicht gut auf den Fernunterricht während einer Pandemie vorbereitet. Es fehlte sowohl an technischer Ausstattung als auch an ausreichend geschultem Lehrpersonal. Schulbildung Deutschland Abgrund.
Der Bildungserfolg ist in Deutschland stärker vom Elternhaus abhängig als in den meisten anderen OECD-Ländern. Die Schulen schaffen es also nicht erfolgreich Bildungs- und Einkommensunterschiede auszugleichen. Schulbildung Deutschland Abgrund.
Dies betrifft besonders stark Kinder mit Migrationshintergrund, da sie in der Regel benachteiligt sind im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund.
In den letzten elf Jahren ist der Anteil von 15-jährigen Schülern mit Migrationshintergrund in Deutschland stark angestiegen: ihr Anteil an gleichaltrigen Jugendlichen erhöhte sich seit 2012 von 13 auf 26 Prozent.
Darunter waren neun Prozent, die selbst oder deren Eltern als Einwanderer nach Deutschland gekommen sind.