500 zusätzliche Richter bundesweit für schnellere Asylklagen erforderlich
Asylprozess Mangel an Richtern – Der Deutsche Richterbund (DRB) hat die Pläne von Bundesjustizminister Marco Buschmann zur Beschleunigung von Asylprozessen scharf kritisiert.
Der Verband betont, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen ohne zusätzliches Personal weitgehend wirkungslos bleiben.
Der DRB fordert eine umfassende Personaloffensive für die Verwaltungsgerichte.
Um Asylklagen schneller abzuschließen, seien mindestens 500 zusätzliche Richter bundesweit erforderlich.
Diese Personalverstärkung sei unverzichtbar, um die hohe Zahl der anhängigen Verfahren zeitnah und gerecht bearbeiten zu können.
Der DRB weist darauf hin, dass umfangreiche Investitionen in die Justiz notwendig sind.
Diese Investitionen waren Teil des „Föderalen Pakts für den Rechtsstaat“, der jedoch von der Ampel-Koalition auf Eis gelegt wurde.
Die geplanten Einsparungen und fehlenden Investitionen gefährden laut dem DRB die Effizienz und Effektivität der Verwaltungsgerichte.
Proberichter sollen alleine Verfahren bearbeiten können
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat angekündigt, die Verfahren vor den Verwaltungsgerichten zu straffen.
Ziel ist es, lange Verfahrensdauern zu vermeiden und die damit verbundenen Belastungen für alle Beteiligten zu reduzieren.
Zu den konkreten Maßnahmen gehört, dass Proberichter sofort alleine Verfahren bearbeiten können.
Zudem soll in Asylhauptsacheverfahren ein Einzelrichter anstelle einer Kammer entscheiden.
Buschmann will Asylklageverfahren in weniger als halben Jahr abschließen – Asylprozess Mangel an Richtern
Buschmann hat das Ziel, Asylklageverfahren zukünftig in weniger als einem halben Jahr abzuschließen.
Derzeit dauern diese Verfahren im Durchschnitt etwa zwei Jahre, was sowohl die Schutzsuchenden als auch den Sozialstaat erheblich belastet.
Eine Verkürzung der Verfahrensdauer sei daher dringend notwendig, um die Effizienz der Asylverfahren zu verbessern und die Betroffenen schneller zu einer sicheren Lebensperspektive zu führen.
Deutscher Richterbund Hintergrund – Asylprozess Mangel an Richtern
Der Deutsche Richterbund (DRB) ist die größte und älteste Berufsvertretung der Richterinnen, Richter und Staatsanwältinnen, Staatsanwälte in Deutschland. Gegründet 1909, setzt sich der Verband für die Unabhängigkeit der Justiz und die Wahrung von Rechtsstaatlichkeit ein. Der DRB vertritt die Interessen seiner Mitglieder auf politischer Ebene und engagiert sich für eine bessere Ausstattung der Gerichte und Staatsanwaltschaften.
Zu den zentralen Anliegen des Deutschen Richterbundes gehören die Sicherstellung angemessener Arbeitsbedingungen und eine ausreichende personelle sowie materielle Ausstattung der Justizbehörden. Darüber hinaus tritt der DRB für die Fortbildung seiner Mitglieder ein und fördert den beruflichen Austausch.
Mit über 16.000 Mitgliedern hat der DRB einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Justizpolitik. Der Verband organisiert regelmäßige Konferenzen und Tagungen, um aktuelle juristische Themen zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
Dadurch trägt der Deutsche Richterbund maßgeblich zur Weiterentwicklung des deutschen Rechtswesens bei.
Asylprozess Mangel an Richtern – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.