Verunsicherte Verbraucher – Deutschlands Weg in die Rezession?
Verunsicherte Verbraucher – In Deutschland bleibt die Unsicherheit unter den Verbrauchern trotz steigender Kaufkraft hoch, was das Konsumklima stark belastet.
Diese Verunsicherung könnte die Wirtschaft in eine Rezession treiben, vor allem da viele Menschen Angst um ihre Arbeitsplätze haben.
Eintrübung des Konsumklimas
Die Stimmung der Konsumenten hat sich überraschend stark verschlechtert.
Laut dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) und der GfK sank das Barometer für das Konsumklima im September auf minus 22,0 Punkte, nachdem es im August noch bei minus 18,6 Zählern lag.
Volkswirte, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten hingegen einen Anstieg auf minus 18,0 Zähler erwartet.
Auswirkungen der Arbeitsplatzsicherheit
Rolf Bürkl, Konsumexperte des NIM, erklärte, dass die kurzfristige Euphorie, die durch die Fußball-Europameisterschaft ausgelöst wurde, schnell verflogen sei.
Negative Nachrichten über die Arbeitsplatzsicherheit hätten die Verbraucher wieder pessimistischer gestimmt.
Dies mache eine schnelle Erholung des Konsumklimas unwahrscheinlich.
Wirtschaftsleistung schrumpft leicht – Verunsicherte Verbraucher
Die deutsche Wirtschaftsleistung weist ebenfalls beunruhigende Signale auf. Nach einem Wachstum von 0,2 Prozent zu Jahresbeginn ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni um 0,1 Prozent gefallen.
Im laufenden dritten Quartal könnte ein weiterer Rückgang folgen, was eine technische Rezession bedeuten würde.
Ein solches Szenario halten die Forscher des Münchner ifo-Instituts für möglich, während die Bundesbank noch auf ein leichtes Konjunkturplus im dritten Quartal hofft.
Insolvenzen und Arbeitslosigkeit
Die zunehmende Zahl von Firmenpleiten und Pläne zum Personalabbau verstärken die Ängste um Arbeitsplätze und Einkommen.
Die Arbeitslosenzahl ist zuletzt ebenfalls stärker gestiegen als erwartet.
Dies trägt dazu bei, dass die Verbraucher zunehmend vorsichtig sind und ihre Ausgaben einschränken.
Einkommenserwartungen und Sparneigung
Besonders auffällig ist der Rückgang des Teilindikators der Marktforscher für die Einkommenserwartung, der um 16,2 auf 3,5 Punkte fiel – der größte Einbruch seit September 2022.
Damals hatten Inflationsraten von knapp acht Prozent die Kaufkraft stark gemindert.
Obwohl viele Haushalte derzeit reale Kaufkraftzuwächse verzeichnen, nimmt die Verunsicherung zu, was zu einer größeren Sparneigung führt.
Fehlende Erholung des Konsums
Ökonomen hatten angesichts der steigenden Kaufkraft mit einer Erholung des Konsums gerechnet.
Diese Erholung bleibt nun jedoch aus, was die Gefahr einer Rezession weiter erhöht. Auch die Stimmung der Unternehmen verschlechtert sich zusehends.
Rückgang des privaten Konsums – Verunsicherte Verbraucher
Die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen eine Schwäche im privaten Konsum. Im Frühjahr sei dieser um 0,2 Prozent zurückgegangen. Trotz steigender Löhne und sinkender Zinsen bleibt der positive Effekt auf die Nachfrage aus.
Dies verdeutlicht die schwierige Lage, in der sich die deutsche Wirtschaft befindet.
Schlechte Aussichten
Zusammengefasst stellt sich die Frage, ob Deutschland sich in eine Rezession spart. Trotz steigender Kaufkraft bleibt das Konsumklima negativ beeinflusst durch Angst um Arbeitsplätze und Einkommenssicherheit.
Dies könnte die Konjunkturabkühlung weiter vorantreiben und Deutschland tatsächlich in eine Rezession führen.
Verunsicherte Verbraucher – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.