Steigende Beiträge bei Kranken- und Pflegeversicherung erwartet
Steigende Beiträge Krankenversicherung – Bürger müssen sich im kommenden Jahr auf höhere Kosten einstellen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach prognostiziert einen Anstieg der Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung. Nur so könne die dringend benötigte Krankenhausreform umgesetzt werden.
KV-Beiträge derzeit bei 14,6 Prozent
Aktuell liegt der allgemeine Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bei 14,6 Prozent des Einkommens, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte tragen.
Hinzu kommt ein kassenabhängiger Zusatzbeitrag, der laut Bundesgesundheitsministerium im Durchschnitt dieses Jahr bei 1,7 Prozent liegt.
Der Beitragssatz für die Pflegeversicherung beträgt derzeit 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens; bei Kinderlosen liegt er bei 4 Prozent.
Lauterbach würde Amt weiterführen wollen
Seit der aktuellen Legislaturperiode ist Lauterbach Gesundheitsminister und signalisiert Bereitschaft, dieses Amt auch künftig weiterzuführen. „Ich mache die Arbeit gern.
Und Ideen für Verbesserungen im Gesundheitssystem hätte ich auch noch für eine weitere Legislatur“, äußerte der SPD-Politiker auf die Frage, ob er nach der nächsten Bundestagswahl weiterhin als Minister tätig sein möchte.
Grund für Beitragsanhebung: Fehlende Reformen
Der Minister führt die Notwendigkeit der Beitragserhöhung auf das Versäumnis früherer, wichtiger Reformen, insbesondere im Krankenhausbereich, zurück.
„Jetzt ist die Phase, in der wir Geld in die Hand nehmen müssen, auch das der Beitragszahler,“ erklärte er dem Magazin „Stern“.
Krankenhausreform in Gefahr
Lauterbach warnte zudem vor einer akuten Gefährdung der Krankenhäuser, sollte keine finanzielle Unterstützung gewährt werden.
„Wenn wir die Krankenhäuser jetzt nicht finanziell unterstützen, werden viele das rettende Ufer der Krankenhausreform nicht erreichen,“ betonte er.
Es sei essenziell, dass die Regierung hier eingreife.
Bürger müssen „in den sauren Apfel beißen“
Auf die Feststellung, dass die Beitragszahler „in den sauren Apfel beißen“ müssten, entgegnete Lauterbach: „Das ist so“. Gleichzeitig versicherte er, dass die Beitragszahler von einer besseren medizinischen Versorgung profitieren würden, beispielsweise bei der Behandlung von Herzerkrankungen oder Krebs.
Durch diese strukturierten und klar gegliederten Absätze wird deutlich, dass höhere Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung unausweichlich sind, um die dringend notwendigen Reformen im Gesundheitswesen, insbesondere in den Krankenhäusern, umzusetzen.
Steigende Beiträge Krankenversicherung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Quelle Stern, tagesschau