Bund, Länder und Kommunen müssen laut einer Prognose bis 2028 mit deutlich weniger Steuereinnahmen rechnen
58,1 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2028 erwartet
Deutlich weniger Steuereinnahmen erwartet – Bis 2028 werden die Steuereinnahmen in Deutschland deutlich geringer ausfallen als bislang erwartet.
Der Arbeitskreis Steuerschätzung prognostiziert, dass bis zum Jahr 2028 insgesamt 58,1 Milliarden Euro weniger Steuern eingenommen werden.
Besonders betroffen ist der Bund, der demnach 12,7 Milliarden Euro weniger in den Kassen haben wird.
Für das Jahr 2024 wird bereits ein Rückgang von 3,4 Milliarden Euro für den Bund erwartet, während die Länder mit einem Minus von 2,3 Milliarden Euro und die Kommunen mit 600 Millionen Euro weniger rechnen müssen.
Schwache Wirtschaft als Hauptursache
Ökonomen führen die Entwicklung vor allem auf die schwache Wirtschaft zurück.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) betonte, dass es derzeit unmöglich sei, angesichts sinkender Steuereinnahmen verstärkte Zukunftsinvestitionen zu tätigen und gleichzeitig neue Ansprüche an den Staat zu generieren, wie etwa in den Bereichen Pflege und Infrastruktur.
Finanzminister Christian Lindner erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass es keine neuen Spielräume im Haushalt geben werde.
„Nicht jede staatliche Leistung wird in Zukunft mehr möglich sein“, betonte Lindner und machte damit deutlich, dass der Bund auf die angespannte Haushaltslage reagieren muss.
Union kritisiert „chaotische Wirtschaftspolitik“ der Ampel-Koalition – Deutlich weniger Steuereinnahmen erwartet
Die Union nutzt die Prognose der Steuerschätzung, um die Ampel-Koalition scharf zu kritisieren.
Mathias Middelberg, stellvertretender Fraktionschef der Union im Bundestag, machte die Regierung für die Situation verantwortlich.
„Das ist das Ergebnis einer chaotischen Wirtschaftspolitik“, erklärte Middelberg und verwies auf die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regierung, die nach Ansicht der Union zur aktuellen Lage geführt habe.
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) – Deutlich weniger Steuereinnahmen erwartet
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist eine renommierte wirtschaftswissenschaftliche Forschungseinrichtung in Mannheim, Deutschland.
Seit seiner Gründung im Jahr 1990 hat das ZEW eine führende Rolle bei der Analyse wirtschaftlicher Entwicklungen in Europa eingenommen.
Es bietet wertvolle Einblicke in diverse ökonomische Themenbereiche, darunter makroökonomische Analysen, Innovationsforschung und Finanzmärkte.
Das Institut veröffentlicht regelmäßig Berichte und Studien, die Politik und Wirtschaft klare Entscheidungshilfen bieten.
Besonders bekannt ist der monatliche ZEW-Konjunkturindikator, der die wirtschaftlichen Erwartungen von Finanzmarktexperten misst und als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gilt.
Durch seine enge Zusammenarbeit mit Universitäten, Verbänden und anderen Forschungseinrichtungen trägt das ZEW wesentlich zur Vernetzung und zum Wissensaustausch in der europäischen Wirtschaftsforschung bei.
Mit praxisorientierter Forschung und fundierten Analysen leistet das ZEW einen entscheidenden Beitrag zur Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft Europas.
Weniger Steuereinnahmen erwartet 2025 – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.