Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2024
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe – Im Oktober 2024 sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sanken sie preis-, kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 1,5 %.
Dieser Rückgang folgt auf einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge im September, der laut revidierten Angaben um 7,2 % angestiegen war.
Inland- und Auslandsmärkte im Vergleich
Die Auftragseingänge aus dem Inland verzeichneten im Oktober einen Rückgang von 5,3 %, während die Bestellungen aus dem Ausland leicht um 0,8 % anstiegen.
Ohne Berücksichtigung der stark schwankenden Großaufträge blieben die Gesamtaufträge nahezu unverändert und zeigten lediglich einen minimalen Anstieg um 0,1 %.
Bedeutung der Großaufträge
Großaufträge prägten erneut die monatlichen Schwankungen der Auftragseingänge.
Besonders im sonstigen Fahrzeugbau, der in den vergangenen Monaten signifikant von großen Bestellungen beeinflusst wurde, gab es im Oktober einen Rückgang um 7,0 %.
Im September war in diesem Sektor noch ein bemerkenswerter Anstieg um 175,7 % verzeichnet worden.
Branchenspezifische Entwicklungen
Neben dem sonstigen Fahrzeugbau gab es im Oktober auch in anderen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes Rückgänge bei den Auftragseingängen:
- Maschinenbau: -7,6 %
- Kfz und Kfz-Teile: -3,7 %
- Elektrische Ausrüstungen: -2,7 %
- Pharmazeutische Erzeugnisse: -0,8 %
- Chemische Erzeugnisse: -0,4 %
Auf der positiven Seite konnten einige Branchen Zuwächse bei den Auftragseingängen verzeichnen:
- Metallerzeugung: +10,2 %
- Daten-, elektrische und optische Geräte: +8,0 %
- Metallerzeugnisse: +4,1 %
Dreimonatsvergleich und konjunkturelle Aussichten – Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe
Im Dreimonatsvergleich, der als weniger volatil gilt, stiegen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe um 2,7 %.
Dennoch signalisiert die wieder schwächere Nachfrage im Oktober zusammen mit den kürzlich eingetrübten Stimmungsindikatoren von ifo, S&P Global und ZEW, dass eine nachhaltige konjunkturelle Trendwende in der Industrie zurzeit nicht absehbar ist.
Die aktuelle Entwicklung zeigt, wie sensibel das Verarbeitende Gewerbe auf Schwankungen und Veränderungen in der Nachfrage sowohl im In- als auch im Ausland reagiert.
Die starke Abhängigkeit von Großaufträgen führt zu erheblichen monatlichen Schwankungen, was die Planungssicherheit für Unternehmen erschwert.
Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Schwankungen in den kommenden Monaten stabilisieren und eine nachhaltige konjunkturelle Verbesserung eintritt.
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.