Assads Flucht: Ein Land im Umbruch
Jubelnde Szenen in Damaskus
Assads Flucht- In Damaskus herrscht nach der kampflosen Übernahme durch die islamistischen Rebellen Euphorie.
Zivilisten und bewaffnete Kämpfer sind im Zentrum der syrischen Hauptstadt in Feierlaune.
Die Menschen zeigen ihre Erleichterung über die Flucht des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad.
Islamisten sichern geordneten Machtwechsel zu
Nach der Einnahme von Damaskus versprechen die islamistischen Rebellen einen geordneten Machtwechsel. Der Anführer der Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Muhammad al-Dscholani, verhandelt bereits mit der Regierung über die Ausgestaltung der Übergangsperiode. Der Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali bleibt im Amt, und öffentliche Gebäude sind tabu für die Kämpfer.
Staatliche Institutionen bleiben intakt
Al-Dscholani betont in einer schriftlichen Erklärung, dass die staatlichen Institutionen bis zur Machtübergabe von al-Dschalali weiter beaufsichtigt würden. Er ordnete zudem an, dass sich militärische Kräfte nicht in der Nähe öffentlicher Einrichtungen aufhalten dürften und Schüsse in die Luft verboten seien, um ein Machtvakuum zu vermeiden.
Ministerpräsident fordert freie Wahlen
Ministerpräsident al-Dschalali sprach sich im Fernsehsender Al-Arabija für freie Wahlen in Syrien aus, damit die Menschen über die neue Führung entscheiden können. Er bestätigte, dass Gespräche über eine Übergangsperiode mit al-Dscholani im Gange sind.
Freilassung von Häftlingen in Damaskus
Die Islamisten kündigen die Freilassung aller Häftlinge an und übernehmen schnell die Kontrolle über ein berüchtigtes Gefängnis in Damaskus.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London bestätigte, dass „Tausende Häftlinge“ freigelassen wurden, die während der Herrschaft des Regimes inhaftiert waren.
Unklarer Verbleib von Assad
Am frühen Morgen hatte die HTS die Einnahme von Damaskus und die Flucht von Assad gemeldet. Der Verbleib von Assad ist weiterhin unklar, obwohl es unbestätigte Berichte gibt, dass seine Familie bereits nach Russland ausgereist sei. Andere Exiloptionen könnten der Iran oder andere Verbündete sein, aber deren Sicherheit ist nicht vollständig gewährleistet.
Fortdauer der Kampfhandlungen
Trotz der Flucht von Assad gibt es weiterhin Teile der Armee, die gegen die Aufständischen kämpfen. Militärische Operationen gegen „terroristische Gruppen“ um die Städte Hama, Homs und Daraa dauern an. Die Bevölkerung wird zur Wachsamkeit und zur Verteidigung der Souveränität Syriens aufgerufen.
Vorstöße der Rebellengruppen
Rebellengruppen vermelden Fortschritte im Nordosten des Landes und behaupten, Gebiete westlich der Stadt Dair as-Saur unter Kontrolle gebracht zu haben. Diese Gebiete waren zuvor in der Hand der syrischen Regierungstruppen und verbündeten Milizen.
Anhaltende Konflikte – Assads Flucht
Der Bürgerkrieg in Syrien begann 2011 und kostete bisher über 300.000 Zivilisten das Leben. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Mehrere Staaten, darunter Russland, der Iran, die Türkei und die USA, mischten sich im Laufe der Jahre ein, was zur Verschärfung des Konflikts beitrug.
Insgesamt bleibt die Lage in Syrien weiterhin instabil, trotz der jüngsten Entwicklungen und der versprochenen geordneten Machtübergabe. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend für die Zukunft des Landes sein.
Assads Flucht – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.