Olaf Scholz verliert Vertrauensabstimmung im Bundestag
Klare Niederlage für Kanzler Scholz im Bundestag
394 Abgeordnete sprechen sich gegen Kanzler Scholz aus
Olaf Scholz verliert Vertrauensabstimmung im Bundestag – Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Vertrauensabstimmung im Bundestag verloren.
Nur 207 Abgeordnete stimmten für den Kanzler, während 394 gegen ihn votierten.
116 Abgeordnete enthielten sich. Damit ist die Auflösung des Bundestages und der Weg für Neuwahlen offiziell eingeleitet.
Scholz kündigte an, noch heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um die formale Auflösung des Parlaments zu bitten.
Neuwahlen für den 23. Februar geplant
Nach dem Gesetz hat der Bundespräsident nun 21 Tage Zeit, um über die Auflösung des Bundestages zu entscheiden.
Ein Termin für die Neuwahlen steht bereits:
Am 23. Februar sollen die Bürger in Deutschland erneut an die Wahlurnen treten, um eine neue Zusammensetzung des Parlaments und eine mögliche Regierungsbildung zu bestimmen.
Trotz der Niederlage bleibt Olaf Scholz bis zur Wahl einer neuen Bundesregierung im Amt.
Er führt die Geschäfte als geschäftsführender Kanzler weiter.
Dies ist das sechste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, dass ein Bundeskanzler die Vertrauensfrage gestellt hat – und sie nicht erfolgreich bestanden hat.
Hintergrund der politischen Krise ist ein eskalierter Streit zwischen Olaf Scholz und Christian Lindner, dem Vorsitzenden der FDP.
Scholz warf der FDP vor, die Regierung wochenlang sabotiert zu haben, und erklärte, es mangele der Partei an „nötiger sittlicher Reife“.
In der Folge hatte Scholz die FDP aus der Ampel-Koalition ausgeschlossen, was letztlich die Vertrauensfrage und die jetzige Abstimmung im Bundestag auslöste.
Bundespräsident Steinmeier prüft Alternativen zur Neuwahl – Olaf Scholz verliert Vertrauensabstimmung im Bundestag
Bundespräsident Steinmeier will nun zunächst mit den Parteien im Bundestag Gespräche führen, um zu prüfen, ob es Alternativen zur Neuwahl gibt.
Dies könnte etwa eine neue Regierungskoalition oder die Bildung einer Minderheitsregierung beinhalten.
Steinmeier erklärte, es sei seine Aufgabe, alle Optionen zu prüfen, bevor er die Auflösung des Bundestages offiziell besiegelt.
Vertrauensfrage im Bundestag Hintergrund – Vertrauensabstimmung im Bundestag
Die Vertrauensfrage ist ein zentrales Instrument im politischen System der Bundesrepublik Deutschland.
Eine Bundeskanzler/in stellt die Frage, um die Unterstützung des Bundestages zu überprüfen.
Das kann notwendig werden, wenn die Mehrheitsverhältnisse unsicher sind oder wichtige Gesetzesvorhaben auf dem Spiel stehen.
Bei einer gescheiterten Vertrauensfrage hat das Staatsoberhaupt, der Bundespräsident, die Möglichkeit, den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen auszurufen.
Dies geschah zuletzt im Jahr 2005, als Gerhard Schröder die Vertrauensfrage stellte und verlor, was zur vorgezogenen Bundestagswahl führte.
Durch die Vertrauensfrage wird die demokratische Legitimation der Regierung geprüft und die Stabilität des Regierungsgefüges gestärkt oder neu bewertet.
Die Mechanismen der Vertrauensfrage fördern somit die dynamische Anpassung des politischen Systems an aktuelle Herausforderungen.
Vertrauensabstimmung im Bundestag – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.