Uranimporte aus Russland steigen deutlich
Starke Zunahme bei Uranimporten aus Russland, trotz Sanktionen
Uranimport aus Russland in Lingen steigt um 66 Prozent an
Uranimporte aus Russland steigen deutlich – Im Jahr 2024 wurden trotz laufender Sanktionen gegen Russland insgesamt 68,8 Tonnen Uran in die Brennelementfabrik in Lingen, Niedersachsen, importiert.
Dies entspricht einem Anstieg von 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das niedersächsische Umweltministerium mitteilte.
Diese Entwicklung sorgt für scharfe Kritik, da die Abhängigkeit von russischem Uran inmitten geopolitischer Spannungen und dem Krieg in der Ukraine als problematisch angesehen wird.
Kritik aus Niedersachsen
Das niedersächsische Umweltministerium äußerte scharfe Kritik an den steigenden Importen und erklärte, dass das Ziel eine Reduzierung der Abhängigkeit von Russland sein müsse.
„Geschäfte mit einem Kriegstreiber wie Putin sollten unterlassen werden“, erklärte ein Ministeriumssprecher.
Russland versuche, seinen Einfluss im Uransektor auszubauen, was als gefährlich und strategisch problematisch eingestuft werde.
Forderung nach EU-Sanktionen – Uranimporte aus Russland steigen deutlich
Das Ministerium forderte, dass die EU Sanktionen auf den Import von Uran aus Russland ausweitet.
Während viele andere Sektoren bereits von Sanktionen betroffen sind, bleibt die Kernenergie bislang weitgehend unberührt.
Dies eröffnet Russland Möglichkeiten, seine wirtschaftliche und geopolitische Macht in diesem Bereich zu festigen.
Die Brennelementfabrik in Lingen gehört zum französischen Staatskonzern Framatome.
In der Fabrik werden Brennelemente für Reaktortypen russischer Bauart hergestellt, die weltweit zum Einsatz kommen.
Die Uranimporte basieren auf einem Abkommen, das 2021 zwischen Framatome und dem russischen Staatskonzern Rosatom geschlossen wurde.
Dieses Abkommen erlaubt es Rosatom, weiterhin eine Schlüsselrolle in der Versorgung der Fabrik zu spielen.
Framatome Hintergrund – Uranimporte aus Russland steigen
Framatome ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Nukleartechnik mit Hauptsitz in Frankreich.
Gegründet im Jahr 1958, hat sich Framatome auf die Entwicklung, Herstellung und Wartung von Komponenten für Kernkraftwerke spezialisiert.
Ihre Expertise umfasst Reaktordesign, Brennstoffmanagement und innovative Services zur Verbesserung der Effizienz und Sicherheit von Nuklearanlagen.
Mit mehr als 14.000 Mitarbeitern in verschiedenen Ländern setzt Framatome auf hochqualifiziertes Fachpersonal und modernste Technologien.
Das Unternehmen spielt eine zentrale Rolle im globalen Energiesektor, indem es zur sicheren und zuverlässigen Stromversorgung beiträgt.
Framatome engagiert sich außerdem intensiv in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, indem es an Lösungen arbeitet, um den CO₂-Ausstoß durch kohlenstoffarme Energiequellen zu reduzieren.
Uranimporte aus Russland steigen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.