Zunahme der Abschiebungen im Jahr 2024
Abschiebungen Zunahme im Jahr 2024 – Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Abschiebungen in Norddeutschland erheblich an.
Laut den Erhebungen des NDR Datenteams wurden rund 3.100 Menschen abgeschoben – etwa 900 mehr als im Vorjahr.
Damit erreichte die Region den höchsten Stand seit 2016. Besonders Hamburg und Schleswig-Holstein verzeichneten viele Abschiebungen mit 700 beziehungsweise 600 Fällen.
Verschärfte Forderungen der CDU
Migration bleibt ein prägendes Thema in der politischen Diskussion.
Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, kündigte an, die Regelungen im Bereich der Migration deutlich strikter zu gestalten.
Dazu sollen Maßnahmen wie dauerhafte Grenzkontrollen und die Zurückweisung von Schutzsuchenden direkt an den Grenzen gehören.
Im Fokus steht die konsequente Abschiebung von Menschen, die ausreisepflichtig sind.
Allerdings macht diese Gruppe lediglich einen kleinen Anteil der Schutzsuchenden in Norddeutschland aus.
Mehrheit der Schutzsuchenden bleibt – Abschiebungen Zunahme im Jahr 2024
Von den mehr als 600.000 Schutzsuchenden in Norddeutschland waren Anfang 2024 nur sechs Prozent dazu verpflichtet, das Land zu verlassen.
Ein großer Teil der Geflüchteten darf – zumindest befristet – in Deutschland bleiben.
Gründe für eine Duldung sind oft familiäre Bindungen, der Besuch einer Schule oder berufliche Tätigkeiten.

Allerdings ist eine Duldung kein sicherer Status und kann jederzeit widerrufen werden.
Häufig scheitern Abschiebungen an praktischen Hindernissen wie fehlenden Ausweisdokumenten oder der Weigerung von Herkunftsstaaten, die Betroffenen zurückzunehmen.
Rückführungsabkommen mit diesen Ländern gestalten sich oft langwierig und kompliziert.
Herkunftsländer und Integration – Abschiebungen Zunahme im Jahr 2024
Die Mehrheit der Schutzsuchenden in Norddeutschland stammt aus der Ukraine (30 %), gefolgt von Syrien (22 %), Afghanistan (12 %) und der Türkei (12 %).
Insbesondere der Krieg in der Ukraine hat die Zahl der Geflüchteten in den letzten Jahren stark ansteigen lassen.
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete hierbei eine Verdopplung der Zahlen innerhalb von drei Jahren.
In Sachen Integration gibt es teils positive Entwicklungen: Rund ein Drittel der Schutzsuchenden in Norddeutschland hat eine Arbeitsstelle.
Hamburg zeigt hier die besten Ergebnisse, während Mecklenburg-Vorpommern noch hinterherhinkt. Sprachbarrieren bleiben jedoch ein zentrales Problem.
Die Migrationspolitik wird weiterhin stark diskutiert.
Während einige auf striktere Maßnahmen drängen, bleibt die erfolgreiche Eingliederung der Schutzsuchenden eine der größten Herausforderungen.
Abschiebungen Zunahme im Jahr 2024 – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.