Drohendes Unheil auch für die EU
Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China
Trump verhängt Strafzölle – Die USA haben unter der Führung von Präsident Donald Trump neue Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China eingeführt.
Wirtschaftsexperten sind besorgt und warnen vor den möglichen weitreichenden Folgen eines eskalierenden Handelskriegs.
Auch die Europäische Union könnte bald Ziel ähnlicher Maßnahmen werden.
Kanada und Mexiko in Alarmbereitschaft
Am Tag der Verkündung hielten Kanadas Außenministerin Melanie Joly und zwei ihrer Kabinettskollegen fieberhafte Krisengespräche in Washington, um die drohenden Strafzölle abzuwenden.
Doch das Bemühen war vergeblich: Kurz vor seinem Abflug ins Wochenenddomizil Mar-a-Lago machte Präsident Trump klar, dass die Zölle unumgänglich seien.
„Wir haben ein Handelsdefizit in Höhe von 200 Milliarden Dollar mit Kanada. Sie haben uns sehr unfair behandelt. Warum sollten wir Kanada subventionieren?“ erklärte Trump im Weißen Haus.
Ausnahmen und gestaffelte Zölle – Trump verhängt Strafzölle
Trump machte jedoch eine Ausnahme für Öl- und Gasimporte aus Kanada und Mexiko.
Strafzölle auf diese Güter werden erst ab dem 18. Februar und lediglich in Höhe von zehn Prozent fällig, um die Benzinpreise in den USA zu schonen.

Waren aus China hingegen sind ab sofort mit zehn Prozent belegt.
Auf die Frage einer Journalistin, ob auch europäische Importe betroffen sein könnten, antwortete Trump: „Absolut! Die Europäische Union hat uns so schrecklich behandelt!“
Ökonomen warnen vor hohen Kosten
Wirtschaftsexperten in den USA schlagen Alarm und warnen vor drastischen Folgen dieses Handelskriegs.
Ein durchschnittlicher US-Haushalt könnte mit zusätzlichen Lebenshaltungskosten von 800 Dollar pro Jahr rechnen.
Die Zölle auf Öl und Gas könnten Benzinpreise um bis zu 20 Cent pro Liter in die Höhe treiben.
Trump hingegen bleibt unbeeindruckt und ist überzeugt, dass die Strafzölle die USA langfristig „sehr reich und sehr stark“ machen werden.
Kanada bereitet Gegenmaßnahmen vor – Trump verhängt Strafzölle
Kanadas Außenministerin Joly äußerte sich zunächst zurückhaltend zu Trumps Äußerungen, da bisher keine schriftliche Bestätigung vorliegt.
Premierminister Justin Trudeau hatte jedoch bereits vor Trumps Verkündung angedeutet, dass Kanada mit „schnellen und robusten“ Maßnahmen antworten werde.
„Wir werden nicht nachgeben. Wenn Zölle gegen Kanada in Kraft treten, dann antworten wir. Und da liegt alles auf dem Tisch.“
Team Kanada: Gemeinsam gegen die Zölle – Trump verhängt Strafzölle
In enger Abstimmung mit den Premierministern der Provinzen und Wirtschaftsvertretern plant die kanadische Regierung, nach dem Prinzip „Dollar für Dollar“ zu reagieren.
Zunächst sollen Zölle auf US-Produkte wie Orangensaft, Whiskey, Ketchup, Erdnussbutter und Motorräder erhoben werden, die vor allem republikanisch regierte Bundesstaaten treffen.
In einer weiteren Stufe folgen Gegenzölle auf Stahlerzeugnisse und Maschinenteile.
Als letzte Eskalationsstufe droht Kanada, keine Öl-, Gas- und Stromlieferungen mehr in die USA zu schicken, was auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen für Kanada selbst hätte.
Unterstützung für die Bevölkerung
Trudeau versprach, die Auswirkungen auf die kanadischen Bürger abzufangen:
„Unserer Nation stehen schwierige Zeiten bevor. Ich weiß, die Bürger sind verängstigt und besorgt. Ich will, dass Sie wissen: die Regierung wird Sie unterstützen.“
Doch je länger ein Handelskrieg andauert, desto schwieriger dürfte es sein, diese Versprechen einzuhalten.
Experten betonen, dass die USA letztlich die stärkere Verhandlungsposition haben und Trump früher oder später ein neues Handelsabkommen durchsetzen könnte, das mehr Arbeitsplätze in die USA zurückholt.
Ein gefährliches Spiel – Trump verhängt Strafzölle
Die Einführung der Strafzölle durch die USA markiert den Beginn eines potenziell eskalierenden Handelskriegs, der nicht nur Nordamerika, sondern auch die Europäische Union betreffen könnte.
Während die USA ihre Handelspolitik verschärfen, werden in Kanada und Mexiko Gegenmaßnahmen vorbereitet.
Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wohin dieser Konflikt führen wird und wie die betroffenen Länder und Märkte darauf reagieren.
Trump verhängt Strafzölle – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.