Steigende Kosten im Handwerk: Eine Branche unter Druck
Steigende Kosten im Handwerk – Das Handwerk in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen.
Steigende Lohnnebenkosten, hohe Materialpreise und die allgemeine wirtschaftliche Lage setzen nicht nur die Betriebe, sondern auch die Kunden unter Druck.
Insbesondere die Sozialversicherungsbeiträge, darunter Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherungen, treiben die Gesamtkosten für handwerkliche Leistungen in die Höhe.
Aktuell machen die Lohnnebenkosten über 42 Prozent des Bruttolohns aus – ein Rekordwert, der sowohl Unternehmen als auch Kunden belastet.
Kostendruck und sinkende Nachfrage
In vielen Handwerksbetrieben steigen die Betriebsausgaben kontinuierlich an.
Erhöhte Beiträge zur Berufsgenossenschaft oder steigende Energie- und Materialkosten schlagen sich direkt auf die Preise nieder.
Diese Kosten müssen an die Kunden weitergegeben werden, was zu einem Rückgang der Nachfrage führt.
Kunden zögern, größere Projekte in Auftrag zu geben oder notwendige Reparaturen vornehmen zu lassen, weil die Rechnungen immer höher ausfallen.
Dies bringt viele Handwerksbetriebe in eine schwierige Lage, da ihre Auftragslage immer unsicherer wird.

Gleichzeitig wird in der Branche immer wieder darauf hingewiesen, dass die Qualität von Handwerksleistungen ihren Preis hat.
Viele Kunden unterschätzen den zeitlichen und materiellen Aufwand, der in einer Renovierung oder Maßanfertigung steckt.
So können umfangreichere Arbeiten mehrere Tage dauern und hohe Kosten verursachen.
Doch neben den steigenden Betriebsausgaben müssen auch die Mitarbeiter fair entlohnt werden, was den Kostendruck weiter erhöht.
Fachkräftemangel als weiteres Problem – Steigende Kosten im Handwerk
Ein weiteres großes Problem ist der Fachkräftemangel. Viele junge Menschen entscheiden sich heute gegen eine handwerkliche Ausbildung, was die Personalsituation in vielen Betrieben verschärft.
Besonders lohnintensive Gewerke wie Maler- oder Schreinerarbeiten sind davon betroffen.
Dadurch wird es immer schwieriger, Aufträge fristgerecht und in hoher Qualität abzuwickeln. Hinzu kommt, dass Kunden oft auf Schwarzarbeit ausweichen, um Kosten zu sparen – ein Problem, das die Branche zusätzlich belastet.
Die Handwerkskammern warnen vor einem „stillen Sterben“ der Branche. Ohne gezielte Maßnahmen, wie die Förderung von Ausbildungsberufen oder finanzielle Entlastungen, könnten in den kommenden Jahren viele Betriebe schließen.
Das hätte nicht nur Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität, sondern würde auch die Verfügbarkeit hochwertiger Handwerksleistungen in Deutschland langfristig gefährden.
Steigende Kosten im Handwerk – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.