Aufnahme afghanischer Geflüchteter sorgt für politische Diskussionen
Aufnahme afghanischer Geflüchteter – Deutschland hat erneut gefährdete Menschen aus Afghanistan aufgenommen.
Ein Charterflugzeug mit 155 Afghaninnen und Afghanen landete am Dienstag in Berlin.
Mehr als die Hälfte der Passagiere reiste über das Bundesaufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Personen ein, während die übrigen über verschiedene andere Programme wie das Ortskräfteverfahren oder die Menschenrechtsliste nach Deutschland gelangten.
Politische Uneinigkeit über Aufnahmeprogramm
Die Aufnahme stieß auf unterschiedliche Reaktionen.
Vertreter der Union äußerten Kritik an der Maßnahme.
Thorsten Frei (CDU) erklärte, dass Deutschland keine Menschen aus Afghanistan aufnehmen, sondern sie eher in ihre Heimat zurückführen solle.
Ähnlich argumentierte Armin Schuster (CDU), der sich für einen sofortigen Stopp der Programme aussprach.

Auf der anderen Seite verteidigte SPD-Politiker Dirk Wiese die Charterflüge.
Er erinnerte daran, dass viele der aufgenommenen Afghaninnen und Afghanen in der Vergangenheit für die Bundeswehr oder deutsche Organisationen gearbeitet hätten.
Diese Personen im Stich zu lassen, sei nicht der richtige Weg, so Wiese.
Lage der afghanischen Geflüchteten in Pakistan – Aufnahme afghanischer Geflüchteter
Das Auswärtige Amt äußerte sich besorgt über die Situation afghanischer Geflüchteter in Pakistan. Viele warten dort auf ihre Weiterreise in westliche Staaten.
Bis Ende März sollen zahlreiche Afghaninnen und Afghanen die Hauptstadt Islamabad sowie die angrenzende Stadt Rawalpindi verlassen.
Gleichzeitig entflammte in Deutschland eine erneute Debatte über Abschiebungen nach Afghanistan.
Vertreter von Union und FDP forderten Gespräche mit den Taliban, um Rückführungen zu ermöglichen.
Das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan kostete laut Bundesinnenministerium bisher rund 25 Millionen Euro.
Aufnahme afghanischer Geflüchteter sorgt für politische Diskussionen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.