Deutsche Industrie kritisiert mangelnden Ausbau des Schienennetzes
Schienennetz in Deutschland – Siegfried Russwurm, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), äußert starke Kritik am langsamen Ausbau der Schieneninfrastruktur in Deutschland.
Die Situation beschreibt er als „massiv auf der Bremse stehend“, ein Bild, das die Dringlichkeit der Probleme und die Notwendigkeit schnellerer Fortschritte im Schienennetzausbau unterstreicht.
Das deutsche Schienennetz leidet unter erheblicher Überlastung und einem umfassenden Sanierungsbedarf.
Dies führt zu vielfältigen Problemen, darunter Engpässe und Verzögerungen.
Der Genehmigungs- und Bauprozess für neue Strecken oder Gleise ist zudem sehr langwierig, was die Umsetzung von Ausbau- und Modernisierungsprojekten weiter verzögert.
Pünktlichkeit im Güterverkehr sinkt dramatisch

Eine direkte Auswirkung dieser Probleme ist die sinkende Pünktlichkeit im deutschen Güterverkehr.
Für eine führende Wirtschaftsnation wie Deutschland ist dies besonders problematisch, da es die Effizienz des Gütertransports beeinträchtigt und somit direkte wirtschaftliche Konsequenzen hat.
Zweifel an Zielen der Bundesregierung – Schienennetz in Deutschland
Russwurm äußert Zweifel an den ambitionierten Zielen der Bundesregierung, bis 2030 ein Viertel des Transportvolumens in Deutschland über die Schiene abzuwickeln. Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Schienennetz scheint dieses Ziel zunehmend unrealistisch.
Im Jahr 2022 wurde nur 19,8 Prozent des Güterverkehrs in Deutschland mit Zügen abgewickelt. Diese Zahl veranschaulicht das ungenutzte Potenzial des Schienengüterverkehrs und die Notwendigkeit, den Anteil zu erhöhen, um Verkehr und Emissionen zu reduzieren.
Die von der DB Netz AG geplante Erhöhung der Trassenpreise ab 2025 könnte eine weitere Hürde darstellen, besonders im Güter- und Fernverkehr.
Diese überdurchschnittlichen Kosten werden vom Verband Die Güterbahnen als hohe Markteintrittshürde kritisiert, die den Wettbewerb und die Attraktivität des Schienenverkehrs weiter einschränken könnte.
Schienennetz in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Foto: @Björn Wylezich – stock.adobe.com