Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst: Gewerkschaften fordern höhere Löhne und bessere Bedingungen
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gestalten sich schwierig.
Die Gewerkschaften ver.di und der Beamtenbund dbb fordern deutliche Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen, während die Arbeitgeber die Kosten als zu hoch einstufen.
Ein Durchbruch scheint noch nicht in Sicht.
Forderungen der Gewerkschaften
Die Gewerkschaften setzen sich für eine Tariferhöhung um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat ein.
Zudem fordern sie höhere Zuschläge für Schicht- und Nachtarbeit, um Belastungen auszugleichen.
Auch die Ausbildungsvergütungen und Praktikantengehälter sollen um 200 Euro monatlich steigen.
Zusätzlich drängen die Gewerkschaften auf drei zusätzliche freie Tage pro Jahr für die Beschäftigten.
Der Personalmangel und die wachsende Arbeitsbelastung seien nicht mehr tragbar, so die Gewerkschaften.
Volker Geyer, Verhandlungsführer des dbb, betonte, dass die steigenden Anforderungen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürften.
Reaktion der Arbeitgeber
Die Arbeitgeber haben bislang kein eigenes Angebot vorgelegt. Sie kritisieren jedoch, dass die Forderungen finanziell nicht umsetzbar seien.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass ein Angebot zwar vorbereitet werde, aber noch unklar sei, wann es vorgelegt werde.
Laut Berechnungen der Arbeitgeber würden die geforderten Verbesserungen Mehrkosten von rund 15 Milliarden Euro jährlich verursachen.
Besonders die drei zusätzlichen freien Tage sehen sie kritisch, da diese die Personalsituation weiter verschärfen könnten.
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Kommt eine Einigung?
Ob es am Wochenende eine Einigung gibt, bleibt fraglich.
Die Arbeitgeber betonen, dass es eine „tragfähige Lösung“ brauche, doch die Gewerkschaften werfen ihnen vor, sich kaum zu bewegen.
In der Vergangenheit wurde oft in der dritten Verhandlungsrunde eine Lösung gefunden, diesmal könnte es jedoch länger dauern.
Eine Verlängerung der Gespräche bis Montag oder eine vierte Runde gilt als wahrscheinlich.
Sollte es keine Einigung geben, könnten weitere Warnstreiks folgen.
Alternativ könnte eine Schlichtung eingeleitet werden, die jedoch eine Friedenspflicht mit sich bringen würde.
Parallel laufen die Koalitionsgespräche zur Regierungsbildung, an denen Faeser ebenfalls teilnimmt.
Dies könnte den Tarifkonflikt zusätzlich beeinflussen. Eine Lösung des Tarifstreits bleibt weiterhin offen.
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.