Zollpläne stürzen Börsen ins Minus – Wirtschaft warnt vor globalem Schaden
Zollpläne stürzen Börsen ins Minus – Die Ankündigung neuer Importzölle durch die US-Regierung hat die internationalen Finanzmärkte ins Wanken gebracht.
Besonders stark betroffen ist der deutsche Leitindex DAX, der am Donnerstag um drei Prozent fiel und mit 21.717 Punkten auf den tiefsten Stand seit Februar rutschte.
Auch an der Wall Street reagierten die Anleger panisch: Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verzeichneten teils erhebliche Verluste.
US-Zölle bringen freien Handel unter Druck
Ursache für die Nervosität ist ein neues Zollpaket der Vereinigten Staaten.
Es sieht pauschale Abgaben in Höhe von zehn Prozent auf alle Importe vor.
Für Länder mit hohem Handelsüberschuss gegenüber den USA, darunter auch Deutschland und andere EU-Staaten, sind sogar Strafzölle von bis zu 20 Prozent geplant.
Die US-Regierung begründet das Vorhaben mit dem Ziel, das Handelsdefizit zu reduzieren.
Milliardenschäden für Deutschland und die EU – Zollpläne stürzen Börsen ins Minus
Wirtschaftsexperten warnen vor schwerwiegenden Folgen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) rechnet mit einem Gesamtschaden von rund 200 Milliarden Euro für Deutschland, sollte das Zollpaket während einer kompletten Amtszeit umgesetzt werden.
Für die Europäische Union könnte der Verlust sogar bei 750 Milliarden Euro liegen.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt könnte bis 2028 um etwa 1,5 Prozent geringer ausfallen als ohne die Zölle.
Kritik aus Brüssel und wachsende Inflationsgefahr – Zollpläne stürzen Börsen ins Minus
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete das US-Zollpaket als „schweren Schlag für die Weltwirtschaft“.
Auch aus geldpolitischer Sicht wächst die Sorge: US-Notenbankerin Adriana Kugler sieht in den geplanten Importzöllen ein Risiko für die Inflation.
Steigende Preise für Produkte wie Holz, Autos oder Halbleiter könnten die wirtschaftliche Lage verschärfen und geplante Zinssenkungen der US-Notenbank verhindern.
Während die US-Geldpolitik zögert, gilt ein weiterer Zinsschritt der Europäischen Zentralbank als wahrscheinlich.
Für den 17. April wird eine Absenkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent erwartet. Die Märkte reagieren derweil weiter verunsichert.
Besonders Technologiewerte geraten unter Druck:
Die Aktie von Apple fiel auf den tiefsten Stand seit acht Monaten.
Die Angst vor einem neuen Handelskrieg ist zurück – mit möglichen Folgen weit über die Börse hinaus.
Zollpläne stürzen Börsen ins Minus – Wir bleiben a, Ball für Sie. BerlinMorgen.