Trump warnt Putin vor „sehr schwerwiegenden Konsequenzen“
Trump warnt Putin – Vor dem Gipfel in Alaska erhöht US-Präsident Donald Trump den Druck auf den Kremlchef – bleibt aber vage, was genau im Falle eines Scheiterns droht.
Drohung ohne Details
US-Präsident Donald Trump hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt, dass bei mangelnder Kompromissbereitschaft „sehr schwerwiegende Konsequenzen“ drohen. Wie diese konkret aussehen könnten, ließ er offen.
Putin müsse „deutliche Schritte in Richtung eines Endes des Krieges gegen die Ukraine“ einleiten, so Trump.
Die Warnung folgt auf ein Treffen des US-Präsidenten mit westlichen Verbündeten und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch. Diese Beratungen bezeichnete Trump als „sehr gut“.
Aussicht auf Dreiergipfel – unter Vorbehalt
Trump äußerte die Hoffnung, nach seinem Alaska-Gipfel mit Putin ein Dreiertreffen mit Selenskyj zu organisieren – allerdings nur, wenn beide Seiten zustimmen.
„Zuerst muss ich sehen, wie die Gespräche mit Präsident Putin verlaufen“, betonte er.
Selenskyj hatte sich bereits mehrfach offen für direkte Gespräche mit dem Kremlchef gezeigt. Ob Putin dazu bereit ist, bleibt unklar – aus Moskau gab es zunächst keine Reaktion.
Offensive im Osten – Drohnenangriffe auf Russland
Während die diplomatischen Vorbereitungen laufen, haben sich die Kämpfe verschärft. Russische Truppen erzielten zuletzt weitere Geländegewinne im Osten der Ukraine. Gleichzeitig griff Kiew unvermindert mit Drohnen Ziele in Russland an.
„Koalition der Willigen“ berät per Videoschalte
Selenskyj nahm gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin an einer Videoschalte der sogenannten Koalition der Willigen teil.

Rund 20 Länder – darunter Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Australien und Japan – waren vertreten.
Der Sitzung vorausgegangen waren Gespräche zwischen führenden EU- und NATO-Staaten sowie der EU-Spitze.
Anschließend schalteten sich alle Teilnehmer in ein gemeinsames Telefonat mit Trump.
Selenskyj fordert Waffenruhe als Voraussetzung
Im Kanzleramt betonte Merz: „In Alaska müssen grundlegende europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben.“ Er sprach von „Hoffnung auf Bewegung“ und „Hoffnung auf Frieden“.
Selenskyj stellte klar: „Der Weg zum Frieden kann nicht ohne die Ukraine festgelegt werden.“ Verhandlungen seien nur während einer Waffenruhe sinnvoll – eine Position, die auch die Koalition der Willigen teile.
Sorge vor Entscheidungen ohne Kiew – Trump warnt Putin
Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer sind nicht zum Gipfel zwischen Trump und Putin eingeladen. In europäischen Hauptstädten wächst daher die Sorge, dass in Alaska Absprachen getroffen werden könnten, die Gebietsabtretungen an Russland beinhalten. Kiew lehnt dies strikt ab.
Trump hatte in den vergangenen Monaten wechselhaft über Putin gesprochen – mal als vertrauenswürdig gelobt, dann wieder scharf kritisiert. Einen konsequenten Kurs der Eskalation gegen Moskau hat er bisher jedoch vermieden.
Forderungen aus Europa – Trump warnt Putin
Merz forderte, dass die Ukraine bei einem möglichen Folgetreffen beteiligt wird. Über Territorialfragen könne nur auf Grundlage der aktuellen Frontlinie gesprochen werden. Eine völkerrechtliche Anerkennung russischer Eroberungen schloss er kategorisch aus. Zudem brauche Kiew langfristige Sicherheitsgarantien und eine starke Armee.
Teilweise Aussetzung von Sanktionen – Trump warnt Putin
Der Gipfel findet am Freitag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Elmendorf-Richardson nahe Anchorage in Alaska statt. Das US-Finanzministerium gab bekannt, dass einige Russland-Sanktionen bis zum 20. August ausgesetzt werden – um betroffenen russischen Behörden und Unternehmen die Anreise zu ermöglichen.
In Europa beginnt das Treffen wegen der Zeitverschiebung erst am späten Freitagabend. Die Bundesregierung rechnet damit, dass Trump unmittelbar nach dem Gespräch zunächst Selenskyj und anschließend die wichtigsten Verbündeten über die Ergebnisse informiert.
Trump warnt Putin – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.