Trump attackiert die UN – Rede vor der Vollversammlung als Wahlkampfbühne
Eine Stunde Redezeit statt 15 Minuten
Trump attackiert UN – Bei seinem Auftritt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York nutzte US-Präsident Donald Trump die Bühne für eine ungewöhnlich lange Ansprache.
Statt der vorgesehenen 15 Minuten sprach er fast eine Stunde – so lange wie nie zuvor bei den UN.
Die Rede geriet zu einem Frontalangriff auf die multilaterale Weltorganisation, verbunden mit einem selbstbewussten Auftritt als vermeintlich einziger wirklicher Friedensstifter.
Selbstinszenierung als Krisenmanager
Trump zeichnete das Bild eines Präsidenten, der ein von Krisen gezeichnetes Land übernommen habe und es binnen weniger Monate wieder zur führenden Macht der Welt gemacht habe.
Er inszenierte sich als Staatsmann, der bereits in kurzer Zeit mehrere internationale Konflikte beigelegt habe.
Dafür habe er, so seine Argumentation, Anerkennung verdient – eigentlich sogar die Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis.
Die Vereinten Nationen hingegen hätten in seiner Wahrnehmung kaum etwas zur Lösung globaler Krisen beigetragen.
Scharfe Kritik an den Vereinten Nationen – Trump attackiert UN
Im Kern war Trumps Rede eine Absage an die multilaterale Arbeit.
Den UN warf er vor, zwar Potenzial zu besitzen, dieses aber nicht zu nutzen. Leere Worte, so seine Botschaft, würden keine Kriege beenden.
Mit diesem Angriff stellte er die Rolle der Vereinten Nationen als globales Forum für Diplomatie und Konfliktlösung grundsätzlich infrage.
Brennpunkte der Weltpolitik im Fokus
Breiten Raum nahm die Auseinandersetzung mit aktuellen Konflikten ein. Besonders den Krieg im Gazastreifen nutzte Trump, um die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu verurteilen.
Diese Entwicklung sei in seinen Augen eine Belohnung für die Gewaltakte der Hamas. Frieden könne es nur geben, wenn alle Beteiligten die Freilassung der Geiseln in den Mittelpunkt stellten.
Auch die internationale Migrationspolitik griff der US-Präsident scharf an. Er sprach von einer Überflutung durch illegale Migranten, die insbesondere Europa destabilisiere. Metropolen wie London seien durch die Einwanderung kaum wiederzuerkennen.
Klimapolitik als Feindbild – Trump attackiert UN
Ein weiteres zentrales Thema war der Klimawandel – allerdings nicht im Sinne internationaler Anstrengungen.

Trump erklärte den Kampf gegen die globale Erderwärmung zum größten Betrug der Menschheitsgeschichte.
Er verurteilte den europäischen Kurs, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und massiv in erneuerbare Energien zu investieren.
Aus seiner Sicht müsse Energieproduktion Gewinne bringen und dürfe nicht durch Subventionen künstlich verteuert werden. Staaten, die auf Klimaschutz setzten, würden wirtschaftlich scheitern.
Spitze gegen Deutschland
Auch die Bundesrepublik blieb nicht ungenannt. Trump kritisierte die deutsche Politik der vergangenen Jahre in den Bereichen Migration und Energie und sprach von einem „kranken Pfad“.
Gleichzeitig lobte er die aktuelle Kehrtwende in Berlin hin zu fossilen Energien und der Atomkraft. Dieser Kurs sei nach seiner Auffassung ein Schritt in Richtung Sicherheit und Stabilität.
Wahlkampf in New York – Trump attackiert UN
Unüberhörbar war der Wahlkampfton, der durch die gesamte Rede zog. Der Präsident stellte die USA unter seiner Führung als unangefochtene Weltmacht dar und positionierte sich selbst als Mann, der die Probleme der Welt schneller lösen könne als jede internationale Organisation.
Damit machte er deutlich, dass er die UN-Vollversammlung weniger als Forum für Diplomatie, sondern vielmehr als Bühne für die eigene politische Inszenierung betrachtete.
Trump attackiert UN – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.