Donbass gegen Frieden? – Trumps Vorschlag spaltet internationale Front
Ein neuer Vorschlag mit alten Risiken
Donbass gegen Frieden – Mit einer Äußerung, die international für Aufsehen und Entsetzen sorgte, hat US-Präsident Donald Trump erneut eine Kehrtwende in seiner Ukraine-Politik vollzogen.
Donald Trump prach sich für einen sofortigen Waffenstillstand entlang der derzeitigen Frontlinien in der Ukraine aus – inklusive einer Teilung der Donbass-Region. Sein Vorschlag: Die Kampfhandlungen sollten gestoppt, der Frontverlauf eingefroren und die Regionen de facto geteilt werden. Russland solle das behalten, was es aktuell halte.
Der Donbass – einst Herzstück der ukrainischen Industrie, heute ein umkämpftes Symbol für den Widerstand gegen russische Aggression – stünde damit zum Teil zur Disposition. Die Äußerungen fallen in eine Phase zunehmender diplomatischer Spannungen und werfen neue Fragen zur Glaubwürdigkeit der US-amerikanischen Außenpolitik auf.
Donbass gegen Frieden – Ein Frieden auf Kosten der Ukraine
Trumps Pläne kommen einem geopolitischen Dammbruch gleich: Durch die vorgeschlagene Teilung würde Russland de facto belohnt werden – mit Gebieten, die es militärisch nicht vollständig unter Kontrolle bringen konnte. Während russische Truppen in Teilen der Regionen Donezk und Luhansk stehen, kontrolliert die Ukraine nach wie vor große urbanisierte Gebiete und industrielle Infrastruktur.
Die moralische und strategische Dimension des Vorschlags ist brisant. Es würde bedeuten, dass ein Aggressor mit Gewalt Landgewinne erzielen und international legitimieren lassen könnte – ein gefährlicher Präzedenzfall für weitere geopolitische Konflikte.
Die Rolle des Donbass: Mehr als nur ein Landstrich
Der Donbass ist mehr als nur ein geografisches Gebiet. Mit seinen früher rund 6,5 Millionen Einwohnern, seinen Kohleminen, Stahlwerken und Eisenbahnknotenpunkten war die Region über Jahrzehnte das industrielle Rückgrat der Ukraine. Auch wenn viele der Betriebe heute marode sind, bleibt der Donbass symbolisch und strategisch von zentraler Bedeutung.

Ein Verzicht auf die Region würde für Kiew nicht nur einen territorialen Verlust bedeuten, sondern auch den Rückzug aus einer historisch ukrainischen Region, deren Bevölkerung teils prorussisch, teils pro-ukrainisch eingestellt ist. Die psychologische Wirkung wäre immens: Ein Signal der Schwäche an Putin, und ein Schlag für die Moral der ukrainischen Truppen.
Was Trump wirklich sagte – und was das bedeutet
„Lasst es so zerteilt, wie es jetzt ist.“ – Mit diesen Worten umreißt Trump seine Vision eines Friedensschlusses. Die Waffen sollen schweigen, die Truppen an Ort und Stelle bleiben, die Frontlinie zum neuen „Status quo“ werden. Dass Trump sich damit auf die derzeitige Lage auf dem Schlachtfeld beruft, ignoriert die völkerrechtliche Realität: Die betroffenen Gebiete gehören völkerrechtlich zur Ukraine, selbst wenn Russland sie kontrolliert.
Besonders brisant: Trumps Bemerkung, dass „alles andere sehr schwer zu verhandeln“ sei. Er stellt damit nicht nur die territoriale Integrität der Ukraine infrage, sondern relativiert auch die völkerrechtlich fundierten Positionen des Westens. Es ist eine Rückkehr zu Machtpolitik im Stil des 19. Jahrhunderts – wer hält, der hat.
Das Treffen mit Selenskyj: Enttäuschung und Druck
Trumps Aussagen fielen kurz nach einem persönlichen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Wie aus informierten Kreisen verlautete, war die Stimmung frostig. Die ukrainische Delegation verließ das Treffen laut Insidern enttäuscht – nicht nur wegen des ausbleibenden Versprechens zur Lieferung von Tomahawk-Raketen, sondern vor allem wegen Trumps drängendem Appell zu territorialen Zugeständnissen.
Nach außen dementierte Trump, Selenskyj direkt zur Aufgabe des Donbass aufgefordert zu haben. Doch aus Berichten der Nachrichtenagentur Reuters geht hervor, dass die US-Seite genau diesen Vorschlag bei den Gesprächen unterbreitet haben soll – angeblich im direkten Anschluss an ein Telefonat zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Putins Schatten: Der Einfluss eines Telefonats – Donbass gegen Frieden?
Insiderberichte deuten darauf hin, dass Trumps überraschender Kurswechsel auf das erwähnte Telefonat mit Putin zurückzuführen sein könnte. Der Kreml habe in dem Gespräch einen Gebietstausch angeregt – eine „Lösung“, bei der Russland Donezk und Luhansk offiziell behalten dürfte, während im Gegenzug ein Waffenstillstand erreicht werden soll.
Der Zeitpunkt der Äußerungen, die Parallelen zum russischen Vorschlag sowie Trumps eigene Worte lassen wenig Zweifel: Der US-Präsident scheint sich zunehmend den Vorstellungen des Kremls zu nähern – auch wenn er dies offiziell nicht einräumt. Kritiker werfen Trump daher vor, faktisch als Sprachrohr russischer Interessen zu agieren.
Geopolitische Folgen: Die westliche Allianz vor der Zerreißprobe
Trumps Vorstoß könnte gravierende Folgen für das transatlantische Bündnis haben. Während Europa sich nach wie vor klar an der Seite der Ukraine positioniert und auch die NATO den Erhalt der territorialen Integrität als rote Linie definiert, wirkt der Schwenk in Washington wie ein diplomatischer Affront.
Die Folge: Eine Erosion der Einigkeit. Staaten wie Polen, Litauen und Estland, die selbst historische Erfahrungen mit russischer Aggression gemacht haben, dürften auf eine Appeasement-Politik allergisch reagieren. Auch Deutschland und Frankreich könnten unter Druck geraten, ihre Position zu schärfen.
Insbesondere für die NATO steht viel auf dem Spiel: Sollte Trump in den kommenden Monaten weiter auf einen „Deal“ mit Russland drängen, der zu Lasten Kiews geht, droht ein Bruch der gemeinsamen Verteidigungslinie – mit unabsehbaren Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur.
Selenskyjs Gegenwehr: Kein Deal mit dem Aggressor – Donbass gegen Frieden
Der ukrainische Präsident reagierte prompt und unmissverständlich. In einer öffentlichen Stellungnahme erklärte er, dass die Ukraine nicht bereit sei, „Terroristen für ihre Verbrechen zu belohnen“. Ohne Russland direkt beim Namen zu nennen, machte Selenskyj deutlich: Jegliche Friedenslösung müsse auf dem Rückzug der russischen Truppen und der Wiederherstellung der ukrainischen Souveränität beruhen.
Zudem rief Selenskyj die sogenannte „Koalition der Willigen“ zu einem weiteren Treffen auf. Gemeint sind vor allem die europäischen Unterstützer der Ukraine, darunter die baltischen Staaten, Polen, Skandinavien sowie Großbritannien. Ziel sei es, entschlossene Schritte gegen die russische Expansion zu setzen – und das in enger Abstimmung, notfalls auch ohne Washington.
Kommentar: Donbass gegen Frieden – Friedensvision oder geopolitischer Bankrott?
Was Trump als „pragmatische Lösung“ verkauft, ist in Wahrheit eine geopolitische Bankrotterklärung. Der Vorschlag, den Donbass einfach entlang der Frontlinien aufzuteilen, belohnt nicht nur das gewaltsame Vorgehen Russlands, sondern untergräbt auch grundlegende Prinzipien der internationalen Ordnung. Grenzen dürfen nicht mit Panzern verschoben werden – dieser Konsens scheint für den US-Präsidenten keine Gültigkeit mehr zu haben.
Auch innenpolitisch ist Trumps Kurs riskant. Während Teile seiner Anhängerschaft eine isolationistische Politik befürworten, sehen viele Republikaner und nahezu alle Demokraten die westliche Führungsrolle der USA als unverhandelbar. Ein Rückzug aus der Ukraine-Unterstützung würde nicht nur Europas Vertrauen in die USA erschüttern, sondern auch Chinas Ambitionen in Asien befeuern.
Fazit: Trumps Plan mag auf den ersten Blick wie ein Ausweg aus einem festgefahrenen Krieg wirken – tatsächlich aber könnte er den Boden bereiten für neue, noch gefährlichere Konflikte.
Die Welt steht am Scheideweg: Will sie zulassen, dass Gewalt und Landnahme wieder zur akzeptierten Verhandlungsmasse werden? Oder hält sie an den Prinzipien fest, die nach dem Zweiten Weltkrieg das internationale System stabilisiert haben?
Donald Trumps Aussagen zum Donbass sind nicht nur ein außenpolitisches Statement. Sie sind ein Lackmustest für die Glaubwürdigkeit des Westens – und eine Mahnung an alle, die glauben, Frieden könne man durch das Aufgeben von Freiheit erkaufen.
Donbass gegen Frieden – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.