Europa zeigt Solidarität mit der Ukraine
Solidarität mit der Ukraine – Nach dem beispiellosen Eklat im Weißen Haus erfährt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor allem aus Europa Rückhalt.
Großbritannien nimmt dabei eine besondere Rolle ein:
Der britische Premier Keir Starmer positioniert sich als Brückenbauer und lädt für Sonntag europäische Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel ein.
Am Abend traf er sich bereits mit Selenskyj und sagte der Ukraine einen Kredit über 2,74 Milliarden Euro zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit zu.
Die Finanzminister Rachel Reeves und Serhii Marschenko unterzeichneten diese Vereinbarung in einer Online-Zeremonie und betonten die „unerschütterliche Unterstützung für das ukrainische Volk“.
Milliarden aus London für die Ukraine
In Reaktion auf den Eklat im Weißen Haus bekunden verschiedene europäische Länder ihre Solidarität mit der Ukraine.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa drückten ihre Unterstützung in einer gemeinsamen Erklärung aus:
„Sie sind nie allein lieber Präsident Selenskyj. Wir werden weiterhin mit Ihnen für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten.“

Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas stellte klar: „Heute ist klar geworden, dass die freie Welt einen neuen Anführer braucht.“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zudem zu einer zügigen Koalitionsbildung in Deutschland auf und betonte die Notwendigkeit einer starken Regierung, um die Ukraine zu unterstützen.
Frankreichs Präsident Macron: „Das offensichtliche Schicksal der Amerikaner besteht darin, auf der Seite der Ukrainer zu stehen“
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich ebenfalls klar und deutlich. In einem Interview mit La Tribune Dimanche bezeichnete er den Disput zwischen Trump und Selenskyj als „schief gelaufene Pressekonferenz“.
Er betonte die historische Verpflichtung der USA zur Unterstützung der Ukraine und widersprach den Anschuldigungen aus Washington.
Macron ist überzeugt, dass die USA langfristig keine andere Wahl haben, als die Ukraine weiterhin zu unterstützen.
„Das offensichtliche Schicksal der Amerikaner besteht darin, auf der Seite der Ukrainer zu stehen, daran habe ich keinen Zweifel“, sagte er.
Ungarn droht mit Blockade bei EU-Gipfel
Nicht alle europäischen Länder zeigen sich so einig in ihrer Unterstützung.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban fordert direkte Gespräche mit Russland und droht mit einer Blockade möglicher neuer Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine.
In einem Brief an EU-Ratspräsident Costa schrieb Orban, er könne einer gemeinsamen Erklärung der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag nicht zustimmen.
Diese Standpunkte könnten die geplanten Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine erheblich behindern.
NATO und Polen fordern Wiederaufnahme der Verhandlungen
NATO-Generalsekretär Mark Rutte und Polens Präsident Andrzej Duda treten für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Selenskyj und den USA ein.
Rutte unterstrich die Bedeutung einer guten Beziehung zwischen Selenskyj und dem amerikanischen Führungsteam.
Auch Duda erklärte, es gäbe weltweit keine andere Macht außer den USA, die die russische Aggression stoppen könne.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk bekräftigte auf der Plattform X: „Liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein.“
Europäische Einigkeit und Herausforderungen
Am Donnerstag plant die EU ein Sondertreffen, um über neue Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine zu sprechen.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schlug zudem einen sofortigen Gipfel zwischen Europa und den USA vor, um Spaltungen im Westen zu verhindern.
„Jede Spaltung des Westens macht uns alle schwächer und begünstigt die, die den Untergang unserer Zivilisation herbeiführen wollen“, warnte Meloni.
Solidarität mit der Ukraine – Blick nach vorn trotz Fassungslosigkeit
Nach der Fassungslosigkeit über den Vorfall im Weißen Haus geht der Blick in Europa nach vorn.
Trotz unterschiedlicher Meinungen in der EU bleibt der generelle Tenor einheitlich:
Die Ukraine soll weiterhin umfassende Unterstützung erhalten.
Der Vorfall hat jedoch auch deutlich gemacht, dass eine starke und geeinte europäische Position wichtiger denn je ist, um zukünftige Konflikte effektiv zu bewältigen.
Solidarität mit der Ukraine – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.