CO₂-Vorgaben setzen Autohersteller unter Druck
Die Autoindustrie in Europa steht unter erheblichem Zugzwang.
Aufgrund strenger Abgasgrenzen müssen die Fahrzeughersteller ihren durchschnittlichen CO₂-Ausstoß pro Flotte drastisch senken.
Um drohende Strafen zu vermeiden, versuchen viele Unternehmen nun, den Absatz von Elektrofahrzeugen durch massive Rabatte anzukurbeln – eine Entwicklung, die die gesamte Branche unter finanziellen Druck setzt.
E-Autos werden zur Pflicht – und zum Verlustgeschäft
Seit dem Frühjahr zeigt sich eine deutliche Veränderung auf dem Automarkt: Elektrisch betriebene Modelle werden zunehmend günstiger angeboten.
Fahrzeuge wie der Opel Mokka oder der Opel Corsa wurden mit Preisnachlässen von nahezu 30 Prozent angeboten.
Auch deutsche Premiumhersteller, darunter BMW, reduzierten die Preise für ihre E-Modelle spürbar.
Dabei handelt es sich um eine direkte Reaktion auf die geltenden Emissionsvorgaben innerhalb der Europäischen Union.
Diese verlangen eine deutliche Steigerung des Anteils emissionsfreier Fahrzeuge – mindestens 20 Prozent, um langfristig die Flottengrenzwerte einhalten zu können.
Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil mit rund 13 Prozent allerdings deutlich darunter.
Absatzschwäche trifft Hersteller hart – CO₂-Vorgaben Autohersteller unter Druck
Trotz der Preisoffensiven bleibt die Nachfrage nach batteriebetriebenen Autos vielerorts hinter den Erwartungen zurück.
Eine Analyse der Verkaufszahlen zeigt: Die Neuzulassungen von E-Autos sind zuletzt sogar gesunken.

Gleichzeitig mussten etablierte Autobauer wie Mercedes-Benz und Volkswagen teils massive Gewinneinbrüche hinnehmen – bei beiden gingen die Einnahmen im ersten Quartal 2025 um über 40 Prozent zurück.
Der hohe Druck zeigt sich auch in internen Maßnahmen: Manche Konzerne haben damit begonnen, die Händlerprovisionen an den Verkauf von E-Fahrzeugen zu koppeln.
Nur wer eine ausreichende Stückzahl absetzt, kann mit vollen Prämien rechnen.
Die Autohäuser geraten dadurch ebenfalls unter Druck – insbesondere in Regionen mit geringer Nachfrage.
Verbraucher zwischen Rabatt und Unsicherheit – CO₂-Vorgaben Autohersteller unter Druck
Während Elektroautos immer erschwinglicher werden, steigen gleichzeitig die Preise für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Manche Hersteller kündigten Preiserhöhungen an, um ihre Strategien an die politischen Vorgaben anzupassen.
Die Entscheidung für ein neues Fahrzeug wird für viele Kunden zur Gratwanderung zwischen wirtschaftlichen Anreizen, technischer Zukunftssicherheit und persönlichem Vertrauen in die Infrastruktur.
Dass die EU in den kommenden Jahrzehnten eine drastische Reduktion der Emissionen erreichen will – bis 2040 sollen 90 Prozent der CO₂-Emissionen eingespart werden, bis 2050 will man klimaneutral sein – verstärkt diesen Wandel weiter.
Doch solange der Anteil der E-Autos niedrig bleibt, scheint der Weg dorthin noch weit.
CO₂-Vorgaben Autohersteller unter Druck – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.