Anstieg der Strompreise soll gedämpft werden
Reform des Strommarktes – Nicht nur steigende Gaspreise machen Privathaushalten und der Industrie zu schaffen. Einige Energieversorger haben angekündigt, auch die Strompreise erhöhen zu wollen.
Um dieser Entwicklung vorzubeugen, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) eine Reform des deutschen Strommarktes angekündigt.
Die Entwicklung der Strompreise ist in Deutschland aktuell noch sehr stark an den Gaspreis gekoppelt.
Aufgrund dieser Verknüpfung wäre es auf Dauer absehbar, dass auch die Strompreise vergleichbar stark ansteigen als es die Preise für Erdgas in den vergangenen Monaten vorgemacht haben.
Der Strompreis soll sich daher mehr nach den Kosten, die während der Herstellung anfallen, orientieren und weniger Einflüssen von außen ausgesetzt sein.
Der Übergewinneffekt soll die Reform ermöglichen
Bisher entscheiden die Kraftwerke über den Einheitspreisverfahren an der Strompreise, wie hoch oder auch niedrig die Strompreise in Deutschland ausfallen. Bundeswirtschaftsminister Habeck will die hierfür verantwortliche Merit-Order neu überdenken.
Durch das Heranziehen der Kraftwerke mit den teuersten Preisen, handelt es sich sehr häufig um Gaskraftwerke, sodass der Preis für Strom faktisch künstlich verteuert wird.
Am Ende der Reform sollen die Stromkunden Preise bezahlen, die sich mehr an Werten orientieren, die auch tatsächlich für die Produktion und den Verbrauch von Strom als Ware Relevanz besitzen.
Kritik an den Plänen kommt aus der FDP – Reform des Strommarktes
Es gibt innerhalb der Ampel-Koalition kaum ein politisches Thema, welches unter den drei Regierungsparteien keine Diskussionen hervorgerufen hat. Die FDP hat daher bereits jetzt Kritik an den Plänen aus dem Bundeswirtschaftsministerium geäußert.
Bislang bekanntgewordene Details der zu erwartenden Pläne sind in den Reihen der FDP nicht auf große Zustimmung getroffen. Eine eigene Vorstellung, wie es gelingen soll, die Verbraucher finanziell zu entlasten, hat die FDP noch nicht vorgelegt.
Entsprechend steht kein Gegenvorschlag zur Wahl, der in die Diskussion mit eingebracht werden könnte.
Der Bundeswirtschaftsminister wird daher auch weiterhin seine eingeschlagene Linie verfolgen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.