Ernährungssysteme transformieren und Landwirtschaft neu denken
Landwirtschaft neu denken – Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, nimmt ab Donnerstag in Paris an einem zweitägigen Treffen der Agrarministerinnen und Agrarminister der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) teil.
Ziel des OECD-Agrarministertreffens am 3. und 4. November ist es, den Aufbau nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme voranzutreiben sowie die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf die globale Ernährungssicherheit zu diskutieren.
Bundesminister Özdemir wird bei dem Treffen die Arbeitsgruppe zum Transformationsprozess von Agrar- und Ernährungssystemen leiten.
Bundesminister Özdemir erklärt dazu: „Wir werden Hunger, Klimakrise und Artensterben nur gut bewältigen, wenn wir gemeinsam neue Wege gehen und zu nachhaltigeren und krisenfesten Agrar- und Ernährungssystemen kommen. Die multilaterale Zusammenarbeit, wie bei diesem OECD-Agrarministertreffen, ist deshalb wichtiger denn je. Ich erwarte, dass ein klares Signal von Paris ausgeht: Es braucht die Transformation hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft – und zwar weltweit. Die Länder des globalen Südens, die von Hunger besonders betroffen sind, bauen zurecht auf unsere Unterstützung.
Zukunft auch der Landwirte im Blick?
Als Industrienationen haben wir eine besondere Verantwortung, langfristige Lösungen zur Ernährungssicherung beizutragen. Unser Ziel müssen standortangepasste und ressourcenschonende Erzeugung sein, aber auch neue, der veränderten klimatischen Situation angepasste Sorten und Produktionsverfahren. Aber auch die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung sowie die Reduzierung des Fleischkonsums sind wichtige Ansatzpunkte, die beim Verbrauch ansetzen und langfristig wirken.“
Treffen in Paris für eine neue Landwirtschaft – Landwirtschaft neu denken
„Unter deutscher Präsidentschaft haben sich die G7 dazu bekannt, eine internationale Führungsrolle einzunehmen, um Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen aufzuzeigen. Wir sind zu dem gemeinsamen Verständnis gekommen, dass wir eine Krise nicht lösen, indem wir andere verschärfen. Die große Aufgabe unserer Zeit ist es, Klimaschutz und Biodiversität sowie Ernährungssicherung zusammen zu denken und hierfür Lösungen zu finden. Ich danke meinem japanischen Amtskollegen für die Zusammenarbeit und freue mich, den Staffelstab Ende des Jahres übergeben zu können. Japan kann sich unserer Unterstützung sicher sein.“
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.