Der neue Ölpreisdeckel sorgt für Verwirrung auf den Meeren
EU-Ölpreisdeckel führt zu Tankerstau – Zu Anfang Dezember hat die Europäische Union einen Ölpreisdeckel auf russisches Öl verhängt.
Der Deckel bezieht sich nicht ausschließlich auf den Kaufpreis.
Die weiteren Regelungen sehen vor, dass Öltanker für die geladene Ware aus Russland nur dann eine Versicherung erhalten, wenn der Höchstpreis pro Barrel nicht überschritten wurde.
Festgesetzt wurde dieses Limit auf 60 amerikanischen Dollar pro Barrel Öl.
Ist der Versicherungsschutz nicht gewährt, erschwert sich das Ablegen sowie die Ankunft in Frachthäfen.
Der Ölpreisdeckel hat deshalb vor der Küste der Türkei für einen Stau unter den Ölfrachtern geführt.
20 Öltanker warten auf das grüne Licht zur Weiterfahrt
Die unklaren Verhältnisse rund um die Erlaubnis der Weiterfahrt nach Europa hat zu einer Bremse durch die Türkei geführt.
20 Öltanker, deren Fracht nicht den neuen Anforderungen entspricht, stauen sich derzeit vor den türkischen Meerengen.
Die betroffenen Kapitäne und Reedereien geben an, dass es sich in der Mehrheit um Öl aus Kasachstan handeln würde.
Für die Abfüllung laufe dieses Öl zwar über Pipelines auf russischem Staatsgebiet, erwirtschaftet demnach aber keine Gewinne für Russland.
Die Verzögerung der Auslieferung dieses Öls könnte nicht nur die EU treffen, sondern weltweite Konsequenzen nach sich ziehen.
Kritiker warnen vor einer Ölkatastrophe – EU-Ölpreisdeckel führt zu Tankerstau
Bislang ist die EU nicht bereit, den Reedereien entgegenzukommen. Diese versuchen wiederum eigenständig an einer Lösung zu arbeiten. Gelingt es eine Versicherung auf die eigene Seite zu ziehen, würde der erneuerte Versicherungsschutz die Weiterfahrt vereinfachen.
Die langen Wartezeiten regen einige Kritiker und Umweltschützer dazu an, vor den Umweltgefahren auslaufender Ölfässer zu warnen.
Nicht alle Tanker befinden sich in einem mangelfreien Zustand, weshalb der Stillstand als ein ernstzunehmendes Risiko erachtet wird. Russland plant unterdessen eine eigene Flotte an Öltankern einzusetzen, um das verkaufte Öl auf Russland zu den Käufern zu transportieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.