Droht die Abwanderung der großen deutschen Firmen ins Ausland?
Deindustrialisierung – Eine hohe Inflation, hohe Energiepreise, steigende Lebenserhaltungskosten – all das begleitet uns nun schon seit Beginn des russischen Angriffes auf die Ukraine.
Dies trifft natürlich aber auch die großen Firmen, die hierzulande ihre Produktionsstätten haben und somit viele Arbeitsplätze schaffen.
Doch was würde passieren, wenn die großen deutschen Firmen ins Ausland abwandern?
Energiepreise Gefahr für Wettbewerbsfähigkeit
Die hohen Energiepreise in Deutschland und Europa stellen eine große Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit Europas dar, wie es in einem geheimen Papier der EU-Kommission heißt. Die Energiekrise treffe die Industrie in Deutschland deutlich stärker als in China und den USA.
Weniger Investitionen geplant – Deindustrialisierung
Aktuellen Umfragen zufolge planen derzeit 34 Prozent der Geschäftsführer der größten deutschen Unternehmen, ihre Investitionen zu verringern oder sogar komplett auf Eis zu legen, 15 Prozent von ihnen planen dies sogar langfristig.
Jeder zweite Chef also.
Was wären aber die Folgen davon?
Mittelschicht trifft es am meisten – Insbesondere die Mittelschicht würde darunter sehr leiden.
Wenn die Unternehmen aufgrund der hohen Energiepreise ihre Produktionsstätten in Deutschland schließen und ins Ausland abwandern, würde dies tausende Arbeitsplätze vernichten und unzählige Arbeiter in die Arbeitslosigkeit schmeißen.
Auch die fehlenden Investitionen würden die Wettbewerbsfähigkeit weiter schwächen, da dann weniger in die Entwicklung und Forschung investiert wird.
Große Investitionen im Ausland
Vor allem die energieintensive Industrie fährt ihre Produktion weiter runter, verlegt diese nach China und geplante Investitionen werden einfach nicht getätigt, wie es in dem Papier heißt.
Auch wurden Namen genannt.
BASF zieht aktuell einen großen Standort in China hoch, BMW investiert Milliarden dort, ThyssenKrupp eröffnet neue Werke in Mexiko und Volkswagen will in den nächsten 5 Jahren über 7 Milliarden Euro investieren. Aber nicht in Deutschland, sondern in den USA.
Sinkende Energiekosten einzige Lösung – Deindustrialisierung
Doch wie könnte man diesen Trend beenden? Auf diese Frage sieht das EU-Papier nur eine Lösung: sinkende Energiepreise. Sinken diese, dann bleiben die Firmen auch hier und investieren auch hier.
Doch die Unternehmen zweifeln an der Energiesicherheit in Deutschland.
Expertenberichten zufolge drohe Deutschland bis 2030 sogar eine Versorgungslücke von 30 Gigawatt, der Leistung von sage und schreibe 30 Großkraftwerken.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.