Starker Umsatzrückgang führte zu Zahlungsunfähigkeit
Gigaset Insolvenz – Der bekannte Hersteller von Festnetztelefonen und Smartphones, Gigaset, hat
Insolvenz angemeldet.
Ein unerwartet starker Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres brachte das Unternehmen in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten.
Die Abnahme der Nachfrage nach ihren Produkten war ein weiterer gravierender Schlag.
Der neue Vorstandschef, Magnus Ekerot, der kürzlich von Bosch zu Gigaset wechselte, legt den Grund für den derzeitigen Zustand des Unternehmens auf das Management vor seiner Amtszeit.
Einer der Hauptkritikpunkte: Das Unternehmen konnte den Umsatzrückgang bei Schnurlostelefonen nicht kompensieren.
Trotz dieser kritischen Situation hat Ekerot ambitionierte Pläne und beabsichtigt, Gigaset in naher Zukunft komplett zu restrukturieren und finanziell wieder auf festen Boden zu stellen.
90 Prozent Umsatz aus Festnetztelefonen
Die Abhängigkeit von der Festnetztelefonie bleibt für Gigaset signifikant.
Über 90% ihres Umsatzes im Jahr 2022, der bei 241,3 Millionen Euro lag, stammten aus dem Verkauf von Telefonen und Telefonanlagen.
Smartphones hingegen generierten nur Einnahmen von 18,8 Millionen Euro, während Smart-Home-Produkte lediglich 1,5 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beitrugen.
Umsatzrückgang von über drei Milliarden Euro – Gigaset Insolvenz
Ein Vergleich der Zahlen zeigt den drastischen Umsatzrückgang des Unternehmens: Während Gigaset im Jahr 2009 noch einen beeindruckenden Umsatz von 3,5 Milliarden Euro meldete, sank dieser bis 2015 auf nur noch 305 Millionen.
Zwar konnte sich das Geschäft in den folgenden Jahren leicht stabilisieren, dennoch blieb das Unternehmen ohne wesentliche Gewinne. Im Jahr 2022 verbuchte Gigaset einen Nettoverlust von 5,6 Millionen Euro, im Gegensatz zu einem Gewinn von 500.000 Euro im Vorjahr.
Gigaset Insolvenz – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.