Truckerfahrer protestieren gegen die kanadische Impfpflicht bei Grenzübertritt
Freedom Konvoi in Kanada – In den USA hat sich seit Anfang der Woche eine Protestbewegung von Truckerfahrern unter dem Namen „Freedom Convoy“ gebildet.
Die Fahrer machen sich in ihren LKWs auf den Weg in die kanadische Hauptstadt Ottawa.
Das Ziel ist es, ein Zeichen gegen die Politik der Regierung rund um Premierminister Justin Trudeau zu setzen.
Der Staatschef hatte angekündigt, dass Fahrer, welche die Grenze zwischen Kanada und den USA überqueren möchten, geimpft sein müssen.
Ohne diese Impfung wäre eine zweiwöchige Quarantäne zum Eindämmung der Covid-19 Infektionen erforderlich.
In der Realität kommt diese Quarantäne einer Arbeitsunfähigkeit dieser Fernfahrer gleich.
Zahlreiche Unternehmen könnten es sich nicht länger leisten, diese Fahrer weiterhin zu beschäftigen.
Die Fahrer selbst vertreten die Position für andere Menschen kein gesundheitliches Risiko darzustellen.
In der modernen Logistik seien die Fahrer nicht länger mit dem Beladen der Trucks beschäftigt. Es sein somit möglich während der Stopps den geforderten Abstand zu halten.
Geplant ist der „Freedom Convoy“ als einwöchige Reise quer durch Kanada.
Während der Fahrt schließen sich weitere Fahrzeuge dem Protestzug an. Ausschreitungen waren bisher nicht zu beobachten.
Entlang der Strecke zeigten jedoch tausende von Kanadiern mit Plakaten oder auch Verpflegung für die Trucker ihre Unterstützung für diese Aktion.
Die Zahl der teilnehmenden Trucks ist kaum zu verifizieren
Die Medien verhalten sich derzeit sehr zurückhaltend in der Reportage des „Freedom Comvoy“ der am 29. Januar in Ottawa erwartet wird. Berichte, nach denen sich bis zu 50.000 Trucks an dem Protestzug beteiligen, sind aufgrund der Bilder wahrscheinlich zu großzügig geschätzt.
Jedoch gibt es Zahlen, die davon ausgehen, dass der Konvoi am Samstag eine Länge zwischen 50 und 70 Kilometer aufweisen könnte. Geplant sind friedliche Proteste, welche die Trucker bis Parliament Hill, dem Sitz der kanadischen Regierung führen sollen.
Präsident Justin Trudeau gerät mit seiner Corona-Politik unter Druck – Freedom Konvoi in Kanada
Schätzungen der Canadian Trucking Alliance zufolge ist derzeit davon auszugehen, dass etwa 16.000 kanadische Fahrer ihren Job verlieren könnten. Hierbei soll es sich um jeden zehnten Fahrer handeln, der regelmäßig die Grenzen zwischen Kanada und den USA überquert. Diese 10 % zu verlieren, könnte sowohl in Kanada als auch den Vereinigten Staaten zu Versorgungslücken füllen. Nicht mit eingerechnet sind zudem geimpfte Fahrer, die aus Solidarität ihre Arbeit niederlegen und sich an Streiks beteiligen könnten.
Justin Trudeau zeichnete sich bisher durch eine sehr unnachgiebige Haltung gegenüber ungeimpften Kanadiern aus. Stehen die Menschen demnächst vor leeren Supermarktregalen, könnte auch Trudeau in die Lage geraten, einen Schritt auf die Menschen zugehen zu müssen, die von seinen politischen Entscheidungen in direktem Ausmaß betroffen sind.
Wir sind am Ball für Sie. BerlinMorgen.