Der Sportdirektor schließt vorerst mit dem Profifußball ab
Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach – In den letzten Tagen wurde von den Fans von Borussia Mönchengladbach mit Spannung erwartet, was Sportdirektor Max Eberl in der angesetzten Pressekonferenz berichten würde.
Schon vorher war durchgesickert, dass sich der 48-Jährige von der bisherigen Position beim Verein zurückziehen würde.
Am Freitag um 14 Uhr wurden alle Spekulationen beendet, als Eberl selbst das Wort ergriff.
Nach 23 Jahren in Diensten von Borussia Mönchengladbach kündigte der Funktionär seinen Rücktritt an.
Die Gründe waren jedoch nicht wie vermutet sportlicher Natur, sondern waren laut eigener Aussage in der Gesundheit von Max Eberl begründet.
Sätze wie „Ich bin erschöpft, müde, habe keine Kraft mehr, die dieser Job erfordert“ und „Einfach mal keine Verantwortung tragen, einfach Max Eberl sein“ zeigen deutlich, wie lange der ehemalige Fußballspieler mit dieser Entscheidung gehadert hat.
Der Rückzug aus dem Profifußball ist derzeit mit zahlreichen unbekannten Faktoren verbunden.
Eberl lässt selbst offen, wohin der zukünftige Weg ihn führen wird.
Experten gehen davon aus, dass der Vertrag, der bis zum Jahr 2026 gültig ist, derzeit ruht, aber nicht komplett aufgelöst wurde.
Das würde Max Eberl die Chance geben, während der Pause die bisherige Karriere und Wünsche für die Zukunft in Ruhe zu überdenken.
In der angesetzten Pressekonferenz räumte Eberl mit Gerüchten auf
Gerüchte, dass Max Eberl Borussia Mönchengladbach den Rücken kehren würde, um sich einem anderen Verein anzuschließen, kamen in der Pressekonferenz ebenfalls zur Sprache. Hierbei wurde mehr als deutlich, dass Eberl auch dem Hamsterrad, welches mit der Arbeit als Sportfunktionär im Profifußball verbunden ist, entkommen möchte.
Die Welt abseits des Fußballplatzes kennenzulernen, in der Saisons, Tore und Turniere einmal keine Rolle spielen, stellt für Eberl derzeit eine willkommene Abwechslung dar.
Die mentale Gesundheit ist im Profifußball noch immer ein Tabu – Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach
Eberl machte in seinen Aussagen mehr als deutlich, welcher Druck nicht nur auf den Spielern und Trainern in den deutschen Profiligen liegt. Physische und mentale Erschöpfung ist dagegen ein Thema, welches nur am Rande angesprochen wird. Selbst die Reißleine zu ziehen und wie Eberl die Auszeit oder komplette Neuorientierung zu wagen, ist kein leichter Schritt. In einer Welt, in der Erfolg eine tägliche Pflicht darstellt, ist es schwer sportliche Niederlagen nicht als persönliches Versagen zu betrachten.
Es ist anderen Funktionären zu wünschen den gleichen Mut aufzubringen, den auch Max Eberl unter Beweis gestellt hat und das ein oder andere Mal auch sich selbst in den Mittelpunkt des eigenen Interesses zu stellen.
Wir bleiben am Fußball für Sie. BerlinMorgen.