Für 90 Tage werden alle Wehrpflichtigen und Reservisten einberufen
Generalmobilmachung in der Ukraine – Die Generalmobilmachung ist kein Schritt, der aus politischer Sicht aus freien Stücken erfolgt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ordnete in der Nacht zum Freitag die allgemeine Mobilmachung für die Bevölkerung an. Die Anordnung ist aktuell für einen Zeitraum von 90 Tagen begrenzt.
Konkret bedeutet dieser politische Entschluss, dass wehrpflichtige Ukrainer sowie Reservisten zum Militär eingezogen werden. Russland hat unterdessen bestätigt, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht nur aus der Luft zu führen, sondern auch Bodentruppen im Einsatz zu haben. Die Generalmobilmachung bringt für den betroffenen Teil der Bevölkerung die reale Gefahr mit sich, in einen Bodenkampf mit ausgebildeten russischen Soldaten verwickelt zu werden.
Tausende Menschen sind aus der Ukraine geflüchtet
Laut UNHCR wird die Anzahl an Flüchtlingen, die schon am ersten Tag des Krieges die Ukraine verlassen haben, auf über 100.000 Menschen geschätzt. Berichte aus Polen und anderen Nachbarstaaten der Ukraine zeigen, wie die Flüchtlinge in Fahrzeugen, per Bahn oder zu Fuß ankommen.
Unter den Flüchtlingen befinden sich auch viele Frauen und Kinder, die angeben, den Versprechungen Wladimir Putins nicht gegen die Zivilbevölkerung vorzugehen, keinen Glauben schenken. Die Vereinten Nationen haben angekündigt, nicht nur Beobachter in die Region zu entsenden, sondern auch 20 Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen freizugeben. Flüchtlinge, die keine Unterkunft besitzen, können durch diese Hilfe auf Unterstützung hoffen.
Die Ukraine will sich auch im Cyberspace zur Wehr setzen
Ein Krieg wird heute schon lange nicht mehr nur mit Armeen ausgetragen.
Das Cyberspace bietet sich ebenfalls für die virtuelle Kriegsführung an. Die ukrainische Regierung hat sich aus diesem Grund nicht nur Regierungen um Unterstützung gebeten.
In einem offiziellen Aufruf werden Hacker dazu animiert, die Ukraine in dieser militärischen Auseinandersetzung zu unterstützen.
Konkret bittet die Regierung um Unterstützung vor russischen Hackerangriffen und will ihrerseits durch Spionageaufträge mehr über die russischen Pläne in der Ukraine in Erfahrung bringen. Unbestätigten Berichten zufolge sollen diesem Aufruf bereits hunderte Experten auf diesem Gebiet gefolgt sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.