Bundesbauministerin Geywitz sieht geplante Energiestandards EH-40 kritisch
Bundesbauministerin Energiestandards – Bundesbauministerin Klara Geywitz äußerte starke Bedenken gegen die Einführung des geplanten Energiestandards EH-40.
Ihre Argumentation stützt sich auf die aktuelle Lage im Bausektor.
Die bereits hohen Baupreise in Kombination mit einem deutlichen Rückgang der Bauanträge – laut Statistischem Bundesamt 50.600 weniger Neuaufträge im ersten Halbjahr 2023, ein starker Einbruch von 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – machen es in ihren Augen unverantwortlich, die Bauvorgaben weiter zu verschärfen.
Die Ampelkoalition hatte im Koalitionsvertrag festgelegt, dass ab 2025 der Energiestandard EH-40 für Neubauten obligatorisch werden sollte.
Dieser Standard zielt darauf ab, die Anforderungen an die Gebäudedämmung zu erhöhen.
Doch das Bauministerium schlägt Alarm und warnt, dass strengere Dämmvorgaben unweigerlich zu erhöhten Baukosten führen würden.
Ein weiterer Preisanstieg in einem ohnehin schon teuren Sektor könnte schwerwiegende Folgen für die Baubranche und Wohnungssuchende haben.
Hilfspaket für Baubranche angekündigt
Um die angespannte Situation zu entschärfen, plant Geywitz für September ein umfangreiches Hilfspaket für die Baubranche.
Ihre Vision: Die Branche benötigt dringend einen „Nachfrageimpuls“.

Die steigenden Kreditkosten haben viele potenzielle Bauherren abgeschreckt, und dieser Impuls könnte als Anreiz dienen, um die Branche wieder anzukurbeln.
Aber nicht nur Geywitz sucht nach Lösungen.
Finanzminister Christian Lindner hat mit dem Wachstumschancengesetz eine weitere Möglichkeit der Unterstützung im Blick.
Die genauen Details und Vorteile dieses Gesetzes für die Baubranche bleiben jedoch abzuwarten.
Grüne schlagen Umgehung der Schuldenbremse vor – Bundesbauministerin Energiestandards
Während Geywitz und Lindner ihre Pläne schmieden, bringen die Grünen unter ihrer Chefin Ricarda Lang eigene Vorschläge in die Debatte.
Eine zentrale Idee ist, die Schuldenbremse zu umgehen, um essenzielle Sektoren, wie die Deutsche Bahn oder die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), zu finanzieren.
Durch eine solche Lockerung könnten auch Investitionen in den sozialen Wohnungsbau fließen.
Aber auch hier gibt es Widerspruch. Geywitz lehnt den Vorschlag der Grünen ab, die Schuldenbremse zu umgehen.
Bundesbauministerin Energiestandards – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.