Schwarze Loch MAXI J1820+070 stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. Die Rotationsachse dieses entsprechenden Schwarzen Lochs ist extrem gekippt auf seiner Bahnebene. Etwas, das eigentlich laut Astronomen nicht möglich sein dürfte. Der Kippwinkel d
Das ist MAXI J1820+070
Das Schwarze Loch mit dem sperrigen Namen MAXI J1820+070 ist ein stellares Schwarzes Loch. Das bedeutet es entstand aus einem Stern, welches eine große Masse besaß und letztendlich seinen nuklearen Energievorrat verbraucht hat, was letztendlich in einer gewaltigen Supernova-Explosion endete.
Die äußeren Schichten sind dann ins All katapultiert worden.
Das innere des besagten Sterns implodiert dann zu einem Schwarzen Loch.
Das Schwarze Loch besitzt eine so starke Schwerkraft, dass nicht einmal Licht daraus entfliehen kann.
Allerdings kann Materie von außen in das Schwarze Loch hineinfallen. Das Besondere an MAXI J1820+070 ist jedoch, dass es aus einem Doppelstern geboren wurde. Dadurch ist ein Schwarzes Loch mit einer achtfachen Sonnenmasse entstanden ist.
Kippen der Rotationsachse lässt sich schwer nachvollziehen
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Fachblatt „Science“ stellten Forschungsergebnisse aus der Universität Turku in Finnland vor.
Das Team um Juri Poutanen konnte mithilfe des Liverpool-Teleskops in Spanien sowie dem Teleskop an Bord des Satellitenobservatoriums Swift die Lage der rotierenden Materiescheibe des Schwarzen Lochs bestimmen.
Die gebündelten Materiestrahlen werden dabei mit früheren Messungen verglichen.
Eigentlich hätten die Strahlen von MAXI J1820+070 senkrecht auf der Bahnebene stehen müssen.
Doch gegen alle Erwartungen kippte die Rotationsachse des Schwarzen Lochs um etwa 40 Grad.
Eine plausible Erklärung für dieses Phänomen können die Wissenschaftler bzw. Wissenschaftler bisher
nicht finden.
Schwarze Loch – Nur eine Ausnahme bei MAXI J1820+070?
Eine Supernova-Explosion läuft nicht unbedingt symmetrisch ab, weswegen dem entstandenen Schwarzen Loch oftmals eine Art Tritt verpasst wird, wodurch sich letztendlich die Drehachse neigt. Aber eine so große Neigung von 40 Grad, wie bei MAXI J1820+070 erwarten die Astronomen dabei nicht.
Ähnliche Untersuchungen bei anderen Schwarzen Löchern, wie die rund um das Team um Juri Poutanen gemacht wurden, sollen zeigen, ob solche großen Neigungswinkel häufiger vorkommen oder doch eher die Ausnahmen bilden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.