Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wird eingelöst
Kindergrundsicherung – Es sind Zahlen, die erschrecken. Mehr als 2,75 Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut.
Von Armut betroffen ist laut Statistik jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik.
Für einige Kinder bildet das Leben unterhalb der Armutsgrenze nur eine kurze Episode im Leben, während andere Kinder und Jugendliche keine Möglichkeit haben, der Spirale der Armut zu entkommen.
Im Koalitionsvertrag der neuen Regierungsparteien bestehend aus SPD, FDP und den Grünen wurde auch eine Kindersicherung schriftlich festgehalten.
Das Bundesfamilienministerium unter Leitung von Anne Spiegel hat jetzt die Gründung einer Arbeitsgruppe bekanntgegeben.
Gebildet wird die Arbeitsgruppe aus Mitgliedern verschiedener Ministerien, die daran beteiligt sein werden, nähere Details zur Kindergrundsicherung auszuarbeiten.
Was ist von der Kindergrundsicherung zu erwarten?
Kindergeld, Kinderfreibeträge und kostenlose Betreuungsangebote zeigen ebenso wie Ganztagsschulen, dass in Deutschland schon seit vielen Jahrzehnten Rücksicht auf Eltern und Alleinerziehende genommen wird.
Die nichtsdestotrotz sehr hohe Anzahl an in Armut lebenden Kindern stellt eindrücklich unter Beweis, dass nicht alle Hilfen dazu befähigen, eine Änderung im Leben dieser Kinder herbeizuführen.
Ein Auslöser soll die Ungleichheit darstellen.
Die Förderungen würden Kindern aus Familien mit mittleren und hohen Einkommen stärker zugutekommen als Kindern, die bei Geringverdienern oder arbeitslosen Eltern aufwachsen.
Die Kindersicherung soll einen Beitrag dazu leisten, mehr Chancengleichheit zu erzielen.
Eine Mehrheit der Kinder aus einem prekären sozialen Umfeld lebt mit einem höheren Risiko selbst von Armut betroffene Kinder und Jugendliche zu erziehen.
Hätten Kinder einen eigenen Anspruch auf ein von den Eltern unabhängiges Grundeinkommen, bestünde eine höhere Chance auf ein Verringern der sozialen Aufstiegschancen.
Die Gespräche sollen die Basis für Gesetzesentwürfe bilden
Aus dem Bundesfamilienministerium wurde bekannt, dass eine Entscheidung über die Kindergrundsicherung noch in der aktuellen Legislaturperiode zu erwarten sei. Der ungenaue Zeitplan zeigt, wie schwierig sich die aktuellen Gespräche der neu gegründeten Arbeitsgruppe gestalten könnten.
Arme Kinder haben eine chronisch geringe Lobby in Deutschland und müssen sich momentan auch hinter anderen Probleme, wie der Inflation und dem Krieg in der Ukraine hinten anstellen.
Mit einem schnell erarbeiteten Rechtsentwurf ist folglich nicht zu rechnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.