Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht die Motive von Nichtwählern
Umfrage zu Nichtwählern – Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen mit 70 % als durchaus akzeptabel zu bezeichnen.
Dennoch stellt sich die Frage, warum beinahe zwei Drittel der potenziellen Stimmberechtigten den Wahlurnen fernbleiben.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat versucht auf diese Frage eine Antwort zu finden und aus diesem Grund eine Umfrage unter bekennenden Nichtwähler durchführen lassen. Insgesamt wurden 4000 Personen befragt.
In der telefonischen Umfrage wurden weitere Fragen gestellt, insoweit die Befragten angaben, bei anstehenden Wahlen ganz bewusst keine Stimme abzugeben.
Ein hoher Prozentsatz der Befragten sehen im Wählen keinen Sinn
Die Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung kam nach der Auswertung der erhaltenen Antworten zu dem Ergebnis, dass sich die aus den vergangenen Jahren bekannte Politikverdrossenheit inzwischen gewandelt hat. Insgesamt 65 % der befragten Nichtwähler gab an, das Wahlrecht inzwischen als sinnlos anzusehen.
Grund für diese Annahme seien Beobachtungen aus vorangegangenen Wahlen.

Eine Mehrheit der Nichtwähler glaubt nicht daran, dass die gewählten Parteien ein Interesse daran haben, nach der Bildung einer Regierung, die im Wahlkampf gemachten Versprechungen auch umzusetzen.
Weiterhin gab ein Drittel der Befragten an, der Politik generell keine Beachtung zu schenken. Die ehemaligen Volksparteien haben es dadurch nicht nur schwerer aufgrund der sinkenden Mitgliedszahlen Begeisterung für ein politisches Amt hervorzurufen.
Die zur Wahl berechtigten Personen zeigen der deutschen Politik ebenfalls immer öfter die Rote Karte.
Die Befragten sehen die eigenen Anliegen nicht repräsentiert – Umfrage zu Nichtwählern
In jedem Wahlkampf werden Themen in den Fokus gerückt. Von der Kinderbetreuung von Kleinkindern über die Zuwanderung bis zum Klimawandel sind diese Themen nicht aus dem Alltag der Bürger verschwunden, aber beim nächsten Wahlkampf längst in die zweite Reihe der derzeit wichtigen Themen gerückt.
Mit 47 % gaben fast die Hälfte der Befragten in der Umfrage an, sich durch die zur Wahl stehenden Parteien in ihren Anliegen und Sorgen nicht repräsentiert zu fühlen. Politiker seine für diese Nichtwähler keine Identifikationsfiguren mehr.
Wie die Umfrage deutlich zeigt, scheint der in früheren Umfragen gezeigte Graben zwischen Nichtwählern und der Politik immer größer zu werden.
Wir bleiban am Ball für Sie. BerlinMorgen.