Ein Öl-Embargo gegen Russland nimmt konkretere Züge an
Öl-Embargo gegen Russland – Noch zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine waren die Forderungen nach einem kompletten Verzicht auf Kohle-, Öl- und Gaslieferungen aus Russland mit einem Kopfschütteln führender Politiker kommentiert worden.
Nachdem Deutschland den Einkauf von russischer Kohle bis zum Jahresende beenden möchte, rücken jetzt die Öllieferungen stärker in den Vordergrund.
Nachdem Organisationen wie Greenpeace diesen Vorschlag unterbreitet haben, hat sich inzwischen auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) zu diesem Thema geäußert.
Der Politiker gab an, dass sich Deutschland momentan in einer Situation befinden, in welcher es denkbar wäre einen solchen Schritt zu vollziehen.
Habeck hat sich zu diesem Thema auch mit polnischen Regierungsvertretern beraten
Russische Kohle oder Erdöl zu boykottieren ist ein Schritt, der dazu dienen soll, die russische Regierung weiter unter Druck zu setzen.
Deutschland alleine nimmt zwar hohe Mengen ab, ist im Verbund mit anderen Ländern der Europäischen Union jedoch in einer deutlich stärkeren Position.
Robert Habeck hat zum Zwecke der Energiesicherheit in Deutschland nicht nur Reisen in die Arabischen Emirate unternommen.
Bei einem Treffen mit polnischen Amtskollegen kam dieses Thema ebenso zur Sprache.
Hinter den Kulissen der europäischen Politik wird somit bereits darüber diskutiert, wie es gelingt, sich aus dem Klammergriff Russlands zu befreien, ohne der Wirtschaft oder Versorgung der Bevölkerung einen Schaden zuzufügen.
Deutschland strebt eine engere Partnerschaft in der Energiepolitik mit Polen an
Die Rolle, die Russland in der Energieversorgung von Deutschland spielt, soll nicht über Zeit, sondern nach Möglichkeit schon vor Beginn des nächsten Winters signifikant reduziert werden.
Angestrebt wird zu diesem Zweck auch eine Partnerschaft mit Polen, um vom Hafen in Danzig eingeführte Öllieferungen weiterzuleiten.
Die Lieferungen sollen zur Raffinerie nach Schwedt an der Oder führen. Dadurch soll es gelingen den Anteil an importierten Erdöl aus Russland, welcher derzeit 12 % des Gesamtbedarfs ausmacht, zu ersetzen.
Diese Lösungen zeigen ebenfalls, dass eine zukünftige Rückkehr zu russischen Energielieferungen derzeit mehr als unwahrscheinlich erscheinen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.