Ein Mindestlohngesetz stärkt die sozialen Rechte für Wanderarbeiter in Katar
Arbeitsbedingungen für Wanderarbeiter – Die Regierung des Emirats Katar hat eine erhebliche Stärkung der Rechte von Wanderarbeitern auf den Weg gebracht und erholt dafür Lob und Beachtung von vielen NGO-Gruppen.
Bestandteil dieser Reformen ist beispielsweise das Gesetz 17/2020 für die Gewährung von Mindestlöhnen.
Dieses sieht vor, Wanderarbeitern Löhne von mindestens 1.000 Katar-Riyal (QAR) zu bezahlen.
Zusätzlich erhalten diese Arbeiter, die hauptsächlich aus Indien, Bangladesch und Nepal nach Katar kommen, Essen und Unterkunft, was letztendlich auch ein erhebliches Plus in ihren Geldbörsen ausmachen wird.
Nach Aussagen der Regierung und der katarischen Handelskammer haben die Planungen für die Änderungen der Arbeitsrechte bereits vor einigen Jahren begonnen.
Daher weisen sie den Vorwurf zurück, diese Gesetzesänderungen seien nur als positive Maßnahmen im Zusammenhang mit der anstehenden Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr gemacht worden.
Die Regierung und die Wirtschaft Katars bestätigt, dass die jetzt in Kraft getretenen Reformen auch für die Zukunft über die Weltmeisterschaft hinaus bestehen bleiben.
Neue Arbeitsschutzrechte beinhalten weitere Verbesserungen – Katar reformiert die Arbeitsbedingungen für Wanderarbeiter
Die Mindestlöhne und Vergünstigungen sind aber nicht die einzigen Verbesserungen, die in Katar verabschiedet wurden.
So werden die Rechte von Arbeitnehmerinnen gestärkt und Gewalt sowie sexuelle Belästigung gegen Frauen am Arbeitsplatz und privat strafrechtlich verfolgt.
Experten für soziale Rechte sollen darauf achten, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Zukunft als gleichberechtigte Partner auf dem Arbeitsmarkt betrachtet und von Rechts wegen auch so behandelt werden.
Eine weitere wesentliche Änderung betrifft auch die Arbeitszeiten in den heißen Monaten, da jetzt laut dem neuen Gesetz auch die Gesundheit der Arbeiter im Fokus steht.
Passend zu diesem Thema weisen die katarische Industrie und der Handel auch darauf hin, dass gemäß ihren Aufzeichnungen die Todesrate von Wanderarbeitern erheblich niedriger ist als von manchen Medien behauptet.
Zudem wird das Recht auf Freiheit des Arbeitsplatzes gestärkt. Damit haben Wanderarbeiter die Möglichkeit, sich auf neu geschaffenen Plattformen zu präsentieren und so für ihre Fähigkeiten bei potenziellen Arbeitgebern zu werben.
Internationale Nichtregierungs-Organisationen (NGO) begrüßen die Änderungen
Zahlreiche NGOs betrachten die neuen Gesetze als Meilenstein im Arbeits- und Sozialrecht von Katar. Dazu gehören der Arabische Menschrechtsfonds, die ALKARAMA Foundation Libanon und die Human Rights League.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.