Gesetzlich Versicherten steht ein drastischer Beitragsanstieg bevor
Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen 2023 an – Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am Dienstag bekanntgegeben, dass Menschen, die bei der Gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, im Jahr 2023 deutlich mehr für den Versicherungsschutz ausgeben müssen.
Der Beitrag soll sich von 14,6 auf 16,2 % des Bruttolohns erhöhen.
Für fast 57 Millionen Versicherte ergibt sich daraus eine weitere Mehrbelastung.
Nach Benzin, Heizkosten und Lebensmitteln, die durch die Inflation sprunghaft angestiegen sind, werden viele Menschen diesem Preisanstieg auch mit Sorgen entgegenblicken.
Das gilt insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der Krankenversicherung inzwischen um eine Pflichtversicherung handelt. Sich einfach abzumelden und auf sinkende Beiträge zu warten, stellt somit keine Option dar.
Die GKV weist ein Defizit von 17 Milliarden Euro auf
In der Mitteilung zur Beitragserhöhung wird ebenfalls deutlich, dass die Gesetzliche Krankenversicherung nach den letzten drei Jahren auf ein Minus von 17 Milliarden Euro blickt.
Um dieses Defizit auszugleichen, sind unter anderem Kredite des Bundes vorgesehen.
Der Gesundheitsminister erachtet es jedoch als fair, dass auch die Versicherten selbst einen Beitrag leisten, um allen Versicherten in Deutschland weiterhin einen Zugang zu bezahlbarer Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Im Zuge dieser Nachricht fordern die ersten politischen Stimmen bereits neue Deckelungen einzuführen und dadurch Versicherte mit hohen Einkommen noch stärker an der Finanzierung der GVK zu beteiligen.
Die Erhöhung soll das Streichen von Leistungen vermeiden – Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen 2023 an
Lauterbach gab zudem an, dass es zu diesem Zeitpunkt das erklärte Ziel sei, mit der Erhöhung der Beiträge die Streichung von Leistungen zu verhindern. Die einzelnen Krankenkassen sollen zudem dazu aufgerufen werden, effizienter zu arbeiten.
Das kann auch den Verwaltungsapparat zahlreicher Krankenkassen mit einschließen. Dadurch reduziert sich das Defizit und zukünftig würde auch den Mitgliedern mehr Geld für benötigte Leistungen zur Verfügung stehen.
Einigen Experten sind in diesem Punkt auch Klagen ein Dorn im Auge, die jährlich gegen Krankenkassen in Deutschland geführt werden.
Gehen die Versicherer als Verlierer hervor, entstehen ebenfalls Kosten, die es mit Blick auf das Defizit tunlichst zu vermeiden gilt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.