Trotz Milliardenverluste erhöhen Shortseller ihre Wetten
Shortseller in der Krise – Während viele Anleger im Juli jubelten und die Erfolgszahlen ihrer Portfolios feierten, standen Shortseller vor einer massiven Herausforderung.
Die Strategien, die sie einsetzten, um von fallenden Aktienpreisen zu profitieren, kosteten sie allein in diesem Monat 54 Milliarden Dollar – ein Verlust, der eine negative Rendite von 5,2 Prozent darstellt.
Das ist keine kleine Summe, besonders wenn man bedenkt, dass die Gesamtverluste seit Jahresbeginn bereits 175 Milliarden Dollar erreicht haben, was wiederum eine beachtliche negative Rendite von 18 Prozent darstellt.
Im starken Gegensatz zu den Verlusten der Shortseller hat der NASDAQ 100 im gleichen Zeitraum eine bemerkenswerte Performance gezeigt, mit einem Anstieg von 44 Prozent.
Dies zeigt den Bullenmarkt in seiner vollen Pracht, während Shortseller weiterhin unter Druck stehen.
Gesamtwert der Wetten steigt auf 1,1 Billionen Dollar
Man könnte annehmen, dass angesichts solcher Verluste eine Strategieänderung oder zumindest eine Verringerung der Exposition angesagt wäre.
Aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Shortseller bauen ihre Wetten weiter aus. Laut Finanzdatenanbietern eröffneten sie im Juli Wetten im Wert von 17 Milliarden Dollar.
Insgesamt sind sie nun mit Wetten im Wert von 1,1 Billionen Dollar engagiert.
Ökonomen interpretieren dieses Verhalten so, dass Shortseller auf eine Atempause oder ein Stocken der Rally setzen, um die verpassten Renditen aufzuholen.
Aber nicht nur Shortseller hatten ein schwieriges Jahr. Hedgefonds fanden sich in einer ähnlich kniffligen Lage.
Zu Jahresbeginn war die Investmentbranche aufgrund von Warnungen vor einem schwierigen Börsenhalbjahr eher zögerlich.
Dadurch haben viele den aktuellen Boom verpasst.
Jetzt sind sie im Rennen, die verpassten Chancen wieder wettzumachen, indem sie gezielt auf Aktien setzen oder sich mutig gegen den Marktkonsens stellen.
Größter Verlust bei Nvidia – Shortseller in der Krise
Ein interessanter Aspekt ist, wo genau diese Trades stattfinden. Ökonomen haben analysiert, dass im Juli nur 37 Prozent aller Aktien positive Trades verzeichneten.
Überraschenderweise waren 53 Prozent unprofitabel. Und unter diesen unrentablen Trades waren 74 Prozent ein kompletter Fehlschlag, während nur 25 Prozent Gewinne abwarfen.
Ein besonders schmerzhafter Verlust für Shortseller kam vom Tech-Giganten Nvidia. Hier verbrannten sie allein 1,3 Milliarden Dollar.
Shortseller in der Krise – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.