Robert Habeck erwartet keine kompletten Lieferausfälle für Gas
Wirtschaftsminister Habeck sieht positive Signale für den Winter
Bundeswirtschaftsminister gibt Entwarnung – Die Energieversorgung mit Gas in den kommenden Herbst- und Wintermonaten sorgt nicht nur in politischen Kreisen für Beunruhigung.
Am Tag der offenen Tür im Berliner Kanzleramt musste sich daher auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bevorzugt Fragen zu diesem Thema stellen.
Die anwesenden Besucher wollten unter anderem seine professionelle Einschätzung zu einer möglichen Gasknappheit erfahren.
In diesem Punkt machte Robert Habeck jedoch eine ermutigende Ansage.
Gelingt es, die Gasspeicher weiterhin wie vorgesehen zu füllen und zwischen 15 und 20 % des Verbrauchs im Vergleich zu Vorjahren einzusparen, sei nicht davon auszugehen, dass über den Winter mit Einsparungen in der Belieferung der Kunden zu rechnen ist.
Für Geringverdiener müsse eine Lösung gefunden werden
Ein Punkt, den der Bundeswirtschaftsminister als kritisch erachtet, ist die Bezahlung der steigenden Energiekosten für Geringverdiener.
Mehrkosten für Durchschnittshaushalte bis zu vier Personen könnten bis zum Ende der Heizsaison im Jahr 2023 einen vierstelligen Bereich erklimmen.
Kombiniert mit steigenden Preisen für weitere Lebenshaltungskosten wie Benzin oder Lebensmittel ist es absehbar, dass bei kleinen Gehältern schlicht kein finanzieller Spielraum mehr vorhanden sei.
Trotz der geplanten Weitergabe der höheren Einkaufspreise für Strom und Gas an die Verbraucher ist somit keineswegs sicher, dass Menschen mit geringen oder auch mittleren Einkommen in der Lage sein werden, diesen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Robert Habeck kündigte daher an, gemeinsam mit den anderen Regierungsparteien an einer Lösung arbeiten zu wollen.
Habeck sieht den Lösungsweg in erneuerbaren Energien – Bundeswirtschaftsminister gibt Entwarnung
Neben der aktuellen Problematik wurden dem Bundeswirtschaftsminister auch Fragen zu einer möglichen Lösung gestellt. In diesem Zusammenhang verwies Habeck auf bekannte Lösungsstrategien für die Energieversorgung, die von den Grünen schon seit Jahrzehnten konsequent vertreten werden.
Der Minister sprach sich daher für einen Ausbau der erneuerbaren Energien aus und nahm eine kritische Haltung zur Öffnung von Nord Stream 2 oder der Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken aus.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.